Als in den achtziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts zunehmend Steinkohlezechen in Süd-Limburg abgeteuft wurden, wuchs der Bedarf an Eisenbahnanschlüssen zu den neuen Zechen. Da sich der niederländische Staat zögerlich zeigte ging die Initiative von privaten Investoren aus.
Federführend war hier Henri Sarolea, der Besitzer der Heerlener Zeche Oranje Nassau. Zunächst schwebte Sarolea eine Eisenbahnverbindung von Kohlscheid nach Masseik in Belgien vor. Nachdem er für dieses Vorhaben keine Geldgeber fand, konzentrierte er sich auf den Bau der Strecke Sittard-Heerlen-Herzogenrath und konnte das Kapital für diese Strecke aufbringen. Erbaut wurde die Strecke dann im Auftrag der Nederlandse Zuider Spoorwegmaatschappij (NZM), deren erster Direktor dann auch Sarolea war. Die Betriebsführung lag bei der staatlichen Eisenbahn (SS).
Die Konzession für den Bau der Strecke von Sittard nach Heerlen erhielt er im Jahr 1889 von der niederländischen Regierung. Es blieb jedoch nicht bei diesem Streckenteil. Ebenso wurde die Verlängerung der Strecke über Heerlen hinaus über Schaesberg (Landgraaf) und Eygelshoven nach Herzogenrath vorangetrieben und genehmigt. Diese Strecke sollte dann als "Zuider Spoorweg" bekannt werden.
Für die Zechen brachte diese Streckenführung zwei Vorteile mit sich. Die geförderte Kohle konnte über die Schiene innerhalb der Niederlande vertrieben werden und es bestand ein Anschluss an das deutsche Eisenbahnnetz.
Am 01.05.1896 (andere Quelle: 01.01.1896) konnte die 28,6 km lange Strecke von Sittard nach Herzogenrath in Betrieb genommen werden.
In Sittard wurde die Strecke an den schon seit 1865 bestehenden Bahnhof angeschlossen. Hier bestand ebenso der Anschluss an die Strecken in Richtung Maastricht und Venlo. Entlang der Strecke wurden weitere Stationen in Geleen Oost (Geleen ZO), Spaubeek, Schinnen, Nuth, Hoensbroek, Heerlen, Schaesberg (Landgraaf) (Schaesberg), Kerkrade Rolduc und Rolduc Lokaal (Haltepunkt) eingerichtet. In Herzogenrath wurde die Strecke im bereits bestehenden Bahnhof der Strecke Aachen-Mönchengladbach abgeschlossen.
Im Jahr 1899 wurde die Strecke verstaatlicht und ging an die Maatschappij tot Exploitatie van Staatsspoorwegen (SS) über, die dann ihrerseits im Jahr 1937 an die NS überging.
Im Jahr 1901 wurde ein Abzweig für eine neue Steinkohlenzeche an der Strecke eingerichtet: Im Bahnhof Kerkrade Rolduc (Haanrade) wurde ein Anschlussgleis für die im Wurmtal nahe Eygelshoven neu entstandene Zeche Laura angelegt.
Eine weitere Anschlussbahn wurde im Jahr 1906 vom Bahnhof Heerlen nach Terwinselen angelegt. Über diese Strecke wurden die Schaesberger Zeche Oranje Nassau II und die Staatsmine Wilhelmina bei Terwinselen erschlossen. Diese Strecke verlief parallel zur hier besprochenen Strecke bis auf Höhe des heutigen Haltepunktes Heerlen de Kissel und knickte dort in südöstliche Richtung nach Terwinselen ab.
Im Jahr 1909 wurde der Haltpunkt Eygelshoven bei km 24,5 in Betrieb genommen. Für die Reisenden erhielt der Haltepunkt ein kleines hölzernes Wartehäuschen.
Etwa um 1911 wurde vom Bahnhof Nuth ausgehend eine Stichstrecke in Richtung Brunssum zur Erschließung der Steinkohlezechen Emma und Hendrik angelegt.
In den folgenden Jahren wurde der Bahnhof Kerkrade Rolduc (Haanrade) um zwei weitere Anschlüsse erweitert. Die nahe der Zeche Laura im Aufbau befindliche Steinkohlezeche Julia bekam etwa um 1927 einen normalspurigen Anschluss und die Braunkohlegrube Hermann wurde ab 1917 über eine Schmalspurbahn mit dem Bahnhof verbunden. Nach dem ersten Weltkrieg wurde der Schmalspuranschluss der Grube Herman zunächst nicht genutzt, kam jedoch für eine kurze Zeit nach dem zweiten Weltkrieg wieder in Betrieb
Ab dem Jahr 1934 wurde Schaesberg (Landgraaf) an eine zweite Eisenbahnstrecke angeschlossen. Nach fünfzehn Jahren Planungs- und Bauzeit wurde die sogenannte Millionenlinie von Schaesberg (Landgraaf) nach Simpelveld zunächst ausschließlich für den Güterverkehr eröffnet. Die Eröffnung des Personenverkehrs auf dieser Strecke erfolgte erst im Jahre 1949. Für die Kreuzung der Millionenlinie mit der Strecke Heerlen-Herzogenrath wurde am östlichen Ortsrand von Landgraaf eine massive Eisenbrücke errichtet.
Während des zweiten Weltkrieges wurde der Personenverkehr zwischen den Niederlanden und Deutschland eingestellt, trotzdem kam der Strecke Heerlen-Herzogenrath eine bedeutende Stellung zu. Auf dem Weg zur deutschen Front verliefen die amerikanischen Pionierzüge über die Strecke Aachen-Maastricht. Um diese Strecke von den Rücktransporten zu entlasten wurden die Gegenzüge über die Strecke Heerlen-Herzogenrath geleitet. Der Personenverkehr von Kerkrade Rolduc (Haanrade) in Richtung Heerlen wurde weiterhin aufrechterhalten. Lediglich im September und Oktober 1944 kam es für einige Wochen zur Einstellung des Personenverkehrs in Richtung Heerlen.
Im Bahnhof Kerkrade Rolduc (Haanrade) befand sich von Herbst 1944 bis Frühjahr 1945 eine Leitstelle der US-Armee. Diese war in einem Güterwagen auf dem Gelände des Bahnhofes untergebracht. Die US-Armee brachte auf der Strecke zu dieser Zeit neben niederländischen Dampflokomotiven auch amerikanische Lokomotiven zum Einsatz.
Zum 01.08.1950 wurde dann der Personenverkehr zwischen Schaesberg (Landgraaf) und Kerkrade Rolduc eingestellt. Der Personenverkehr von Heerlen in Richtung Schaesberg (Landgraaf) wurde aufrechterhalten, jedoch ab diesem Datum über Strecke Heerlen-Schaesberg-Simpelveld (Millionenlinie) abgewickelt, die im Jahr 1949 für den Personenverkehr geöffnet wurde.
Im Jahr 1952 wurde die Bedienung des Haltepunktes Eygelshoven mangels Rentabilität aufgegeben.
Zum 08.10.1953 wurde der Personenverkehr in Kerkrade Rolduc (Haanrade) eingestellt. Den Güterverkehr der hier angeschlossenen Zechen betraf diese Schließung jedoch nicht, das Empfangsgebäude des Bahnhofs blieb bis in das Jahr 1970 bestehen.
Im Jahr 1964 wurde das Bahnhofsgebäude des Haltepunktes Geleen Oost abgerissen und durch einen kleinen Flachbau ersetzt.
Einen herben Rückschlag erlitt die Strecke, als im Jahr 1968 die Zeche Laura bei Eygelshoven geschlossen wurde. Der Güterverkehr auf der Strecke blieb zwar noch erhalten, sollte sich jedoch mit der Schließung der anderen Zechen stetig verringern.
Die nächste Zeche die geschlossen wurde, war im Jahr 1969 die Zeche Wilhelmina bei Terwinselen, die über die Anschlußbahn von Heerlen nach Terwinselen angebunden war. Die Anschlussbahn blieb allerdings noch bestehen, da über diese Strecke auch die Zeche Oranje Nassau II in Schaesberg bedient wurde.
Der Beginn der 1970er Jahre ist gezeichnet vom Abriss früherer Empfangsgebäude. Im Jahr 1970 wurden die Empfangsgebäude Spaubeek und Kerkrade Rolduc abgerissen, 1971 folgte das Empfangsgebäude von Hoensbroek. Wieder ein Jahr später, im Jahr 1972, wurden die Empfangsgebäude von Nuth und Schinnen dem Erdboden gleich gemacht. Ein kleineres Ersatzgebäude wurde lediglich in Nuth errichtet.
Am 30.06.1971 wurde auf der Zeche Oranje Nassau II in Schaesberg die letzte Kohle gefördert. Obwohl die Anschlussbahn der Strecke (Heerlen-Terwinselen) nun nicht mehr benötigt wurde, dauerte es noch bis 1975 bis die Strecke offiziell stillgelegt und beseitigt wurde.
Nach der Schließung der Zeche Emma in Brunssum ist der Verkehr der Steinkohlezüge im Bahnhof Nuth beendet. In der Folgezeit wird die Anschlußstrecke, die einst die Zechen Emma und Hendrik (geschlossen 1963) bediente, demontiert.
Im Dezember 1974 kam dann der Güterverkehr auf der Strecke nahezu zum Erliegen. In diesem Monat schloss die am Heerlener Bahnhof gelegene Zeche Oranje Nassau I, die noch für einen erheblichen Güterverkehr im Heerlener Bahnhof gesorgt hatte.
Ebenfalls im Dezember 1974 schloss mit der Zeche Julia bei Eygelshoven die letzte an der Strecke gelegene Zeche. Die ursprünglich als Kohlenbahn gebaute Strecke wurde damit endgültig ihrer Bestimmung beraubt. Auf dem Gelände der früheren Zechen Julia und Laura wurden neue Gewerbegebiete angelegt. Unter anderem entstand dort eine Müllentsorgung, die für Mülltransporte auf der Schiene sorgte.
Am 30.05.1986 wurde der Bahnhof Schaesberg offiziell in Landgraaf umbenannt.
Mit Einführung des Sommerfahrplanes 1992 zum 31.05.1992 kam wieder Personenverkehr auf die Strecke. Die bisherige regionale Verbindung zwischen Deutschland und den Niederlanden im Personenverkehr auf der Strecke Aachen-Maastricht wurde am gleichen Tag aufgegeben. Stattdessen wurde der Verkehr von Aachen in die Niederlande nun über die Relation Aachen-Herzogenrath-Landgraaf-Heerlen abgewickelt. Fahrgäste mit Ziel Maastricht müssen nun in Heerlen oder Landgraaf umsteigen. Auf der Strecke kamen im Personenverkehr niederländische Dieseltriebwagen des Typs DE-2 zum Einsatz.
Nachdem es bei der Einführung einige technische Schwierigkeiten gab, kamen ab August 1998 statt der gewohnten DE-2 Dieseltriebwagen nun Dieseltriebwagen des Typs DM-90 zum Einsatz. Auch diese Fahrzeuge wurden von der Niederländischen Staatsbahn NS gestellt.
Am 10.06.2001 ergab sich wieder eine Änderung im Personenverkehr. Die Strecke wurde als erste in das Netz der Euregiobahn aufgenommen. Der bisherige Zuglauf von Heerlen zum Aachener Hauptbahnhof wurde bis Stolberg verlängert. Zum Einsatz kamen zunächst Triebwagen der Baureihe 644 der Deutschen Bahn AG. Seit Spätsommer kommen ausschließlich Triebwagen der Baureihe 643.2 zum Einsatz. Seit dem 10.09.2004 waren durchgehende Fahrten der Euregiobahn bis nach Weisweiler möglich. Später wurde der Streckenverlauf sukzessive bis Langerwehe und Düren erweitert.
Im Jahr 1993 wurde das neue Empfangsgebäude in Sittard fertiggestellt.
Seit Anfang 2004 gab vorübergehend wieder regelmäßigen internationalen Güterverkehr auf der Strecke. Das belgische Eisenbahnunternehmen Dillen & Lejeune Company (DLC) befuhr die Strecke von Rheinhausen kommend auf dem Weg nach Born/NL. Nach einiger Zeit wurden diese Transporte wieder eingestellt.
Seit April 2004 wird die Strecke zwischen Landgraaf und Heerlen in den Sommermonaten regulär auch von den Dampfzügen der ZLSM befahren.
Im Jahr 2006 wurde das kleine Empfangsgebäude des Haltepunktes Geleen Oost abgerissen. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 verlor Geleen Ost dann zusätlich seine Halte im Intercity-Verkehr.
Zum 09.12.2007 gingen gleich zwei neue Haltepunkte an der Strecke in Betrieb. Dies waren die Haltepunkte Heerlen de Kissel und Eygelshoven Markt, mit deren Bau im September 2007 begonnen wurde.
Für die Zukunft ist die Einrichtung eines weiteren Haltepunktes auf Heerlener Stadtgebiet geplant. Dabei handelt es sich um einen Haltepunkt, der das Gewerbegebiet rund um das Heerlener Wohnboulevard für die Euregiobahn erschließen soll. Derzeit laufen noch Überlegungen, an welcher Stelle dieser neue Haltepunkt entstehen soll.
Zukünftig soll nach den laufenden Planungen Aachen an das niederländische Intercity-Netz angebunden werden. Über welche Strecke diese Leistungen erbracht werden und mit welchem Fahrzeugmaterial bleibt abzuwarten.
Streckenteil 1: Sittard-Heerlen
ROT: Strecke Sittard-Heerlen
BLAU: Strecke Maastricht-Roermond-Venlo
GRÜN: Strecke Heerlen-Maastricht
PINK: Stichstrecke nach Born
GELB: Stichstrecke zu den Gruben Emma und Hendrik in Brunssum
Streckenteil 2: Heerlen-Herzogenrath
ROT: Strecke Herzogenrath-Heerlen
BLAU: Strecke Landgraaf-Simpelveld
GRÜN: Strecke Aachen-Mönchengladbach
GELB: Strecke Herzogenrath-Stolberg
Kilometer: | Ort: |
0,0 | Sittard |
4,0 | Geleen Oost |
7,1 | Spaubeek |
9,0 | Schinnen |
12,7 | Nuth |
14,6 | Hoensbroek |
19 | Bf. Heerlen |
19,9 | Hp. Heerlen de Kissel |
21,8 | Bf. Landgraaf (bis 1986 Schaesberg) |
24,5 | Hp. Eygelshoven Markt |
26 | Kerkrade Rolduc (Haanrade) |
27 (?) | Rolduc Lokaal |
27,3 | Grenze Niederlande/Deutschland |
28,6 | Bf. Herzogenrath |
In Sittard erhielt die Strecke Anschluss an die schon seit 1865 bestehende Eisenbahnverbindung von Maastricht nach Venlo. Aus dieser Zeit stammt auch das erste Bahnhofsgebäude von Sittard. In den Jahren 1885 und 1903 wurde dieses Gebäude bereits umgebaut und erweitert. Das erste Gebäude wurde im Jahr 1923 durch einen größeren Neubau ersetzt.
Im Jahr 1993 wurde dann das heutige moderne Bahnhofsgebäude in Betrieb genommen. Entgegen der üblichen Bauweise liegt dieses nicht parallel zu den Gleisen, sondern ist um neunzig Grad gegenüber der Gleisführung gedreht. Nach dem Betreten der Eingangshalle führt ein Tunnel in Richtung Mittelbahnsteig. Auf dem Vorplatz des Bahnhofsgebäudes befindet sich ein recht großer Busbahnhof.
Neben dem Empfangsgebäude verfügt der Bahnhof über einen Mittelbahnsteig, an dem die Gleise 2 und 3 bedient werden, Gleis 1 befindet sich am Hausbahnsteig. Weiterhin steht für den Personenverkehr noch Gleis 20 zur Verfügung, dass als östlichstes Gleis des Bahnhofs als Kopfgleis vor dem Empfangsgebäude endet. Dieses Gleis wird in der Regel für die Pendelverkehre im Nahverkehr nach Heerlen genutzt.
Neben den Gleisen für den Personenverkehr bietet der Bahnhof Sittard eine größere Menge an Umfahr- bzw. Gütergleisen. Diese werden benötigt, da im Bahnhof die Übergaben einer Autofabrik in Born und der DSM in Geleen Lutterade stattfinden. Während die DSM in Geleen Lutterade über die Strecke Venlo-Maastricht bedient wird, besteht für den Anschluss nach Born eine eigene Anschlussbahn.
Im schienengebundenen Personennahverkehr bestehen von Sittard aus Verbindungen in Richtung Maastricht Randwyck, Heerlen und Roermond. Im Fernverkehr bestehen durchgehende Intercity-Verbindungen nach Heerlen, Maastricht, Utrecht und Amsterdam Centraal.
Die Strecke verlässt den Bahnhof Sittard in südlicher Richtung und verläuft quer durch das Stadtgebiet und kreuzt den Rijksweg Zuid auf einer Brücke. Am südlichen Ortsrand Sittards wird auch die N 276 auf einer Brücke gequert und die Strecke verläuft durch freies Feld in einer weiten Rechtskurve in Richtung des Haltepunktes Geleen Oost. Vor Erreichen des Haltepunktes wird jedoch noch die Beekstraat an einem Bahnübergang gekreuzt, der Haltepunkt dann bei km 4,0 erreicht.
Mit der Eröffnung der Strecke erhielt der Haltepunkt Geleen Oost sein erstes Empfangsgebäude, das bis in das Jahr 1964 erhalten blieb. Ab 1964 wurde das später abgerissene Empfangsgebäude durch einen neuen Flachbau ersetzt, der sich allerdings nur bis in das Jahr 2006 halten konnte. Im Jahr 2006 wurde auch der Flachbau abgerissen und der Fahrkartenverkauf vollständig auf Automaten umgestellt.
Heute besteht der Haltepunkt ausschließlich aus einem Mittelbahnsteig, der Züge in beide Fahrtrichtungen bedient. Der Zugang zum Bahnsteig wird über eine kleine Schrankenanlage gesichert.
Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 hielten in Geleen Oost Intercitys der Relation Haarlem-Heerlen. Seit dem Fahrplanwechsel halten dort nur noch Nahverkehrszüge, die in Stundentakt zwischen Heerlen und Sittard verkehren.
Die Strecke verläuft entlang des Ortsrandes von Geleen in südwestliche Richtung um dann am Ortsausgang in eine weite Linkskurve überzugehen. Nachdem die Strecke auf ihrem Weg mehrere Bahnübergänge passiert hat, erreicht sie bei km 7,1 den Haltepunkt Spaubeek.
Der Haltepunkt Spaubeek besaß von der Anfangszeit der Strecke bis in das Jahr 1970 ein kleines Empfangsgebäude. Nach dem Abriss des Bahnhofsgebäudes blieben lediglich zwei Bahnsteige erhalten, die jeweils rechts und links der Straße "Op het veldje" gelegen sind. Östlich der Straße liegt ein Mittelbahnsteig, der die Bedienung der Züge in Richtung Heerlen an Gleis 1 übernimmt. Westlich der Straße ist ein Seitenbahnsteig angelegt, der an Gleis 2 für die Züge in Richtung Sittard vorgesehen ist.
Heute verfügt der Haltepunkt über Wartehäuschen und Fahrkartenautomaten. Bedient wird der Haltepunkt im Stundentakt von Zügen der Relation Sittard-Heerlen.
Nach Verlasen des Haltepunktes verläuft die Strecke nahezu geradlinig parallel zur Autobahn A 76, bis sie bei km 9,0 den Haltepunkt Schinnen erreicht.
Ein Empfangsgebäude besaß der Haltepunkt Schinnen von seiner Eröffnung bis in das Jahr 1972. Bis zu seinem Abriss hatte das kleine Gebäude seinen Standort am Platz des heutigen P+R-Parkplatzes südlich des Streckengleises. Als Ersatz für das Bahnhofsgebäudes wurden Wartehäuschen installiert.
Der Haltepunkt Schinnen besteht heute aus zwei Bahnsteigen. Der für die Bedienung des Gleises 1 in Richtung Heerlen gedachte Bahnsteig ist als Mittelbahnsteig ausgeführt und liegt östlich der Straße "Nagelbeek". Westlich der Straße liegt der Bahnsteig für Gleis 2, der als Seitenbahnsteig ausgelegt ist und für Züge in Richtung Sittard vorgesehen ist.
Neben den beiden Streckengleisen waren hier zu keiner Zeit weitere Gleisanlagen in Betrieb. Ebenso wurde in Schinnen kein Güterverkehr abgewickelt. Im Personenverkehr wird der Haltepunkt Schinnen im Stundentakt von Regionalbahnen der Relation Sittard-Heerlen bedient.
Direkt nach dem Verlassen des Haltepunktes passiert die Strecke die Straße "Breinder" an einem Bahnübergang und geht dann in eine weite Rechtskurve über. Nachdem die Strecke in fast südlicher Richtung durch freies Feld verlaufen ist, erreicht sie nach einer Linkskurve den noch im Kurvenbereich liegenden Bahnhof Nuth.
Mit der Eröffnung der Strecke erhielt der Bahnhof Nuth ein Empfangsgebäude. Dieses mit verschiedenen Anbauten versehene Empfangsgebäude wurde im Jahr 1972 abgerissen und durch ein Provisorium ersetzt. Das Bahnhofsgebäude befand sich im Bereich des heutigen Stationsgebäudes und der Parkplätze. Erst im Jahr 1991 erhielt der Bahnhof das heute noch erhaltene kleine Empfangsgebäude.
Der Bahnhof verfügt heute über einen Mittelbahnsteig, der über eine kleine Schrankenanlage zu erreichen ist. Ausgerüstet ist der Bahnsteig mit gläsernen Wartehäuschen, ein Fahrkartenautomat steht am Empfangsgebäude bereit. Im Personenverkehr wird der Haltepunkt Nuth stündlich von Regionalbahnen der Linie Heerlen-Sittard bedient, regulären Güterverkehr gibt es hier nicht mehr.
Neben dem Personenbahnsteig stehen östlich des Streckengleises weitere neun Gütergleise zur Verfügung. Die Entstehung des Güterbahnhofes lässt sich wohl durch die Brunssumer Steinkohlezechen Emma und Hendrik erklären. In Luftbildern ist heute noch deutlich die Anschlussbahn auszumachen, die den Bahnhof mit beiden Zechen verband. Diese Anschlussbahn zweigte am östlichen Bahnhofskopf in nordöstliche Richtung aus dem Bahnhof ab.
Der Güterbereich war stark abhängig von den Zechen. Die Zeche Emma förderte in der Zeit von 1911 bis 1973, die Zeche Hendrik von 1915 bis 1963. Mit dem Ende der Steinkohleförderung im Jahr 1973 hat der Bahnhof Nuth seine Funktion als Übergabebahnhof verloren. Bis in die neunziger Jahre wurde der Bahnhof zum Umschlag von Zuckerrüben genutzt.
Nach Verlassen des Bahnhofes Nuth geht die Strecke langsam wieder in eine geradlinige Streckenführung über und verläuft zunächst wieder parallel zur Autobahn A 76 in südöstliche Richtung, trennt sich dann wieder von dieser und erreicht schließlich den südlichen Ortsrand von Hoensbroek mit dem gleichnamigen Haltepunkt.
Der Haltepunkt Hoensbroek verfügte seit seiner Entstehung mit dem Bau der Strecke über ein festes Bahnhofsgebäude. Das im Jahr 1893 fertiggestellte Gebäude wurde im Jahr 1971 abgerissen und durch Wartehäuschen ersetzt. Gelegen war das Empfangsgebäude nördlich der Streckengleise im Bereich des heutigen Bahnsteigs an Gleis 1. Neben dem Fahrkartenverkauf wurde auch der örtliche Bahnübergang vom Empfangsgebäude aus bedient.
Außer den beiden Streckengleisen gab es zu keiner Zeit weitere Gleisanlagen in Hoensbroek. Heute verfügt der Haltepunkt über zwei Seitenbahnsteige mit gläsernen Wartehäuschen. Für beide Bahnsteige gemeinsam steht am Eingang ein Fahrkartenautomat bereit. Im Stundentakt wird der Haltepunkt Hoensbroek von Nahverkehrszügen der Relation Heerlen-Sittard bedient.
Nach dem Haltepunkt verläuft die Strecke weiter nahezu geradlinig und passiert die westlichen Gewerbegebiete von Heerlen. Für die Zukunft ist in Höhe des Gewerbegebietes die Haltestelle "Heerlen In de Cramer" bzw. "Heerlen Wohnboulevard" geplant, mit der das Gewerbegebiet für die Euregiobahn erschlossen werden soll. Ein genauer Platz für den Haltepunkt ist allerdings noch in der Diskussion.
Im weiteren Verlauf erreicht die Strecke dann den Vorbahnhof des Bahnhofs Heerlen, in dessen Bereich heute Abstell- und Behandlungsanlagen für den Personenverkehr untergebracht sind. Am Ende des Vorbahnhofes schließt sich der Bahnhof Heerlen an.
Der in der Innenstadt Heerlens gelegene Bahnhof ist neben Sittard der größte Bahnhof an der Strecke. Seit der Entstehung wurden die Empfangsgebäude mehrmals verändert. Seit 1985 besteht der Bahnhof nun in seiner heutigen Form, nachdem das erste Empfangsgebäude von 1893 bereits 1912 durch ein neues Empfangsgebäude ersetzt wurde. Der Bahnhof ist sechsgleisig ausgeführt, wobei vier Gleise mit einem Bahnsteig für den Personenverkehr ausgerüstet sind (Gleise 1 und 2, sowie Gleise 4 und 5).
Im Personenverkehr besteht neben der Verlängerung der besprochenen Strecke nach Sittard auch ein Abzweig nach Maastricht. Bis auf die Euregiobahn gibt es zwar keine weiteren internationalen Verbindungen, jedoch ist von hier aus die ganze Niederlande gut per Zug zu erreichen. Für die Euregiobahn ist Heerlen der derzeitige Endpunkt im niederländischen Netz.
Mit dem Intercity nach Haarlem werden Städte wie Eindhoven, Utrecht und Amsterdam direkt angefahren. Die Strecke nach Maastricht wird durch die Veolia seit Dezember 2006 im Halbstundentakt befahren und dient hauptsächlich dem Pendlerverkehr. Stündlich pendeln Nahverkehrszüge zwischen Sittard und Heerlen.
Nennenswerter Güterverkehr ist im Bahnhof Heerlen heute nicht zu verzeichnen. Dies war allerdings nicht immer so. Bis Ende 1974 war direkt am Bahnhof die Zeche Oranje Nassau I gelegen. Die Zeche brachte dem Bahnhof eine große Menge an Güterverkehr, der mit der Einstellung der Förderung entfiel.
Zwischen 1906 und 1975 besaß der Bahnhof Heerlen noch eine Anschlussstrecke nach Terwinselen. Diese Strecke diente zum Anschluss der Zechen Oranje Nassau II in Schaesberg und Wilhelmina in Terwinselen. Diese Zechen brachten einigen Güterverkehr nach Heerlen. Nach der Schließung der Zechen in den Jahren 1969 (Wilhelmina) und 1971 (Oranje Nassau II) wurde die Strecke 1975 stillgelegt und in der Folgezeit demontiert.
Unsere Strecke verlässt den Bahnhof in östlicher Richtung und verläuft durch das Heerlener Stadtgebiet bis sie nach etwa einem Kilometer den Haltepunkt Heerlen de Kissel erreicht.
Im September 2007 wurde mit dem Bau des neuen Haltepunktes Heerlen de Kissel am Mijnspoorweg begonnen, der zum Fahrplanwechsel zum 09.12.2007 in Betrieb genommen wurde. Der morderne Haltepunkt verfügt über Wartehäuschen und überdachte Abstellplätze für Fahrräder und Fahrradboxen. Weil der Bahnsteig in einem leichten Bogen verläuft, sind auf dem Bahnsteig mehrere Spiegel angebracht, die dem Triebfahrzeugführer Sicht auf den ganzen Zug bieten.
Bedient wird der Haltepunkt in beiden Richtungen im Stundentakt von der Euregiobahn, sowie im Halbstundentakt von Nahverkehrszügen der Veolia, die zwischen Maastricht Randwyck und Kerkrade Centrum verkehren.
Zwischen 1906 und 1975 zweigte in Höhe des Haltepunktes die Anschlussbahn vom Heerlener Bahnhof zu den Zechen Oranje Nassau II (Schaesberg) und Wilhelmina (Terwinselen) ab. Vom Bahnhof Heerlen bis hier wurden beide Strecken auf gleicher Trasse, jedoch getrennt voneinander geführt.
Nach Verlassen des Haltepunktes geht die Strecke in eine leichte Linkskurve über und strebt nun der Ortschaft Schaesberg entgegen.
Die Strecke durchquert einige hundert Meter den Ort Schaesberg und erreicht nach einer leichten Rechtskurve den Bahnhof Landgraaf. Das Bahnhofsgebäude von Landgraaf ist heute noch erhalten, wird jedoch als Pizzeria genutzt. Die Bezeichnung Landgraaf trägt der Bahnhof erst seit dem Jahr 1986. Vorher hieß der Bahnhof Schaesberg.
Im Bahnhof sind zwei Streckengleise vorhanden und ein Umfahrgleis. Etwas ungewöhnlich sind die Lage der Gleise und die Anlage der Bahnsteige. Insgesamt sind in diesem kleinen Bahnhof drei Bahnsteige vorhanden, die allesamt als Seitenbahnsteige ausgelegt sind.
Als erstes Gleis hinter dem Bahnhofsgebäude kommt das Gleis der Strecke Heerlen-Herzogenrath (Gleis 3), dass ohne Umfahrgleis direkt durch den Bahnhof geführt wird. Hier ist der Bahnsteig für die Euregiobahn eingerichtet.
An den Bahnsteig schließt sich eine kleine parkähnlich angelegte Fläche an. An der Rückseite dieser Fläche schließt sich das Streckengleis der Strecke Landgraaf-Simpelveld (Gleis 1) an. Gleis 2 ist das Umfahrgleis zu Gleis 1 und dient ebenfalls dem Personenverkehr. Beide Gleise sind elektrifiziert und jeweils mit einem eigenen Seitenbahnsteig versehen.
Um zu den Gleisen 1 und 2 zu gelangen, müssen die Reisenden die jeweiligen in Richtung des Bahnhofsgebäudes liegenden Gleise überqueren. Um die Kreuzung der Gleise zu sichern sind Schranken vorhanden, die das Überqueren der Gleise bei Zugverkehr verhindern.
Die Strecke verlässt den Bahnhof Landgraaf in östlicher Richtung. Bereits nach wenigen hundert Metern wird die Strecke von einer massiven Eisenbrücke überspannt, auf der die Strecke von Heerlen nach Kerkrade unsere Strecke kreuzt. Die hier besprochene Strecke führt weiter durch freies Feld. Nach einem weiteren Kilometer wird die Strecke von der N 299 überspannt.
Mit Erreichen der Ortschaft Haanrade beschreibt die Strecke eine leichte Linkskurve. Nach wenigen hundert Metern erreicht die Strecke am Nieuwenhager den früheren Haltepunkt Eygelshoven. Dieser kleine Haltepunkt, der südlich des Streckengleises gelegen war, bestand seit dem Jahr 1909 und war mit einem kleinen hölzernen Abfertigungshäuschen ausgerüstet. Im Jahr 1952 wurde der Haltepunkt aufgegeben.
Am 09.12.2007 wurde der neue Haltepunkt Eygelshoven Markt an gleicher Stelle in Betrieb genommen, mit dessen Bau im September 2007 begonnen wurde. Der moderne Haltepunkt ist ausgerüstet mit einem Seitenbahnsteig, der nördlich des Gleises gelegen ist. Neben einem Wartehäuschen und einem DB-Fahrkartenautomaten stehen hier überdachte Abstellplätze für Fahrräder und Fahrradboxen zur Verfügung. Zusätzlich zum Treppenaufgang ist am westlichen Bahnsteigende eine Rampe angebaut. Bedient wird der Haltepunkt stündlich in beide Richtungen von Zügen der Euregiobahn.
Die Strecke geht hinter dem Haltepunkt in eine weite Rechtskurve über und folgt dem Verlauf der Ortschaft Haanrade bis sie in südöstlicher Richtung gradlinig verläuft und den früheren Bahnhof Kerkrade Rolduc (Haanrade) erreicht.
Der Bahnhof Kerkrade Rolduc war ein recht großer Bahnhof. Dies hing damit zusammen, dass im Bahnhof die Anschlussgleise für die Eygelshovener Zechen Julia und Laura abgeschlossen waren. In den Jahren 1942/1943 bekam der Bahnhof ein weiteres Anschlussgleis an die Braunkohlegrobe Anna zwischen Haanrade und Eygelshoven. Ebenso ist anzunehmen, dass die früher direkt am Bahnhof befindliche Gasfabrik auch einen Gleisanschluss hatte. Durch die Menge der angeschlossenen Unternehmen erhielt der Bahnhof eine größere Menge an Rangiergleisen. Das Empfangsgebäude des Bahnhofes wurde im Jahr 1970 abgerissen.
Auch heute befindet sich noch ein Anschlussgleis im Bahnhof, so wie ein Umfahrgleis. Das Anschlussgleis dient einer Müllumladestation und wird heute noch täglich, außer am Wochenende, genutzt. Bedient wird dieser Anschluss durch das EVU Locon.
Die Strecke setzt sich hinter dem Bahnhof zunächst in einer weiten Linkskurve fort und überquert etwa in Höhe des Kilometers 27,2 die Wurm auf einer kleinen gemauerten Bogenbrücke. Nur hundert Meter entfernt überquert die Strecke dann die niederländisch-deutsche Grenze bei km 27,3.
Nahe der Grenze befand sich zu Anfangszeiten der Strecke der Haltepunkt Rolduc Lokaal. Dieser Haltepunkt wurde wohl im Jahr 1940 mit der Einstellung des Personenverkehrs zwischen Kerkrade Rolduc und Herzogenrath aufgegeben.
Mit dem Überqueren der Grenze begibt sich die Strecke in eine weite Rechtskurve und überquert auf einer Brücke die Kirchrather Straße und erreicht den Herzogenrather Bahnhof. Den "Abschluss" der Strecke bildet Gleis 3, das im Normalfall den Personenzügen der Euregiobahn vorbehalten ist.
Das Empfangsgebäude des Bahnhofes ist nach einigen Erweiterungen und Modernisierungen bis heute erhalten. Genutzt wird das Empfangsgebäude allerdings seit Jahren nicht mehr als solches. Im Juni 2004 ging das Gebäude von der Deutschen Bahn AG an die Stadt Herzogenrath über.
Im Bahnhof Herzogenrath bestehen im Personenverkehr Verbindungen in Richtung Mariadorf (zukünftig Ringbahn in Richtung Stolberg), Aachen und Mönchengladbach.