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Bahnhof Heerlen


Angebundene Strecken:

Herzogenrath - Sittard

Heerlen - Schin op Geul


Beschreibung:

Sein erstes Bahnhofsgebäude erhielt Heerlen mit der Strecke von Sittard nach Herzogenrath. Das 1893 bis 1895 erbaute Empfangsgebäude ging mit der Eröffnung der Strecke zum 01.05.1896 in Betrieb. Die Vorbereitungen für den Bau der Strecke und des Bahnhofes gingen dabei auf den Bergwerksbesitzer Henri Sarolea zurück, der direkt gegenüber des Bahnhofes Heerlen die Zeche Oranje Nassau betrieb. Selbstverständlich suchte Sarolea eine Absatzmöglichkeit für die in der Zeche Oranje Nassau geförderte Kohle. Mit dem Bau der Strecke und des Bahnhofes Heerlen konnte Sarolea seinen Absatzmarkt erweitern.

Bereits im Jahr 1901 wurde das bestehende Empfangsgebäude erweitert. Bereits im Jahr 1910 bekam der Bahnhof ein neues Empfangsgebäude, das von den Gleisen aus gesehen links des ersten Empfangsgebäudes entstand. Das neue repräsentative Empfangsgebäude war wesentlich größer als das erste Empfangsgebäude des Bahnhofs.

Im Jahr 1913 wurde der Bahnhof Heerlen an eine weitere Strecke, die Strecke von Heerlen nach Schin op Geul, angeschlossen. Über diese Strecke bestand nun eine direkte Verbindung nach Maastricht.

Im zweiten Weltkrieg wurde der grenzüberschreitende Verkehr nach Deutschland eingestellt.

Im Jahr 1985 wurde das heute noch in Betrieb befindliche moderne Bahnhofsgebäude eröffnet. Nach der Fertigstellung des Gebäudes wurde das alte Empfangsgebäude Ende der 1980er Jahre abgerissen.

Heute sind vier Gleise an zwei Inselbahnsteigen abgeschlossen. Einen Hausbahnsteig für den Personenverkehr gibt es nicht mehr. Das nicht an einen Bahnsteig angeschlossene Gleis Nummer 3 dient der Durchfahrt von Zügen der Strecke Herzogenrath-Sittard. Gleis 6, das ebenfalls ohne Anschluss an einen Bahnsteig ist, dient als reines Abstellgleis.

Die westlich des Personenbahnhofes gelegenen Gleisanlagen des früheren Güterbahnhofes dienen heute als Abstellanlage für Fahrzeuge des Personenverkehrs.


Personenverkehr

Heute wird der Bahnhof im Personennahverkehr in Richtung Kerkrade Centrum und Maastricht Randwyck durch die Veolia im Halbstundentakt bedient, nachdem diese den Personennahverkehr in Südlimburg zum 10.12.2006 von der NS übernommen hat. Derzeit kommen noch Plan-V-Triebwagen zum Einsatz, die jedoch in Zukunft durch Stadler GTW 2/6 bzw. GTW 2/8 ersetzt werden sollen.

Zum grenzüberschreitenden Verkehr nach Deutschland kommt es wieder seit dem 31.05.1992, nachdem dieser im zweiten Weltkrieg eingestellt und nicht wieder aufgenommen wurde. Diese Verkehr zwischen Heerlen und Aachen wurden zunächst von Dieseltriebwagen der Serie DE-2, später der Serie DM-90 übernommen.

Seit dem 10.06.2001 wird Heerlen grenzüberschreitend durch die Euregiobahn bedient, die Dieseltriebwagen der Baureihe 643.2 zwischen Heerlen und Stolberg/Weisweiler einsetzt.

Im Fernverkehr innerhalb der Niederlande wird Heerlen durch die IC-Linie 208 berührt, deren Endpunkt sie ist und in Gegenrichtung im Bahnhof Amsterdam Centraal endet. Bedient wird diese Relation im Halbstundentakt durch IRM-Triebwagen der NS.

Seit April 2004 kommen regelmäßig Museumszüge der ZLSM nach Heerlen.


Güterverkehr

Für die Zeche Oranje Nassau I, die direkt sich direkt nördlich des Bahnhofes befand, gab es ausgedehnte Gleisanlagen für den Güterverkehr, in denen die Kohlezüge der Zeche abgewickelt wurden. Der Güterumschlag für die Zeche Oranje Nassau I endete mit der Einstellung der Förderung im Jahr 1974. Mit der Einstellung brach der Güterverkehr im Bahnhof zusammen. Die Anlagen des Güterbahnhofes wurden in der Folgezeit zum Teil zurückgebaut, bzw. als Abstellanlage für den Personenverkehr genutzt.

Ausgehend vom Bahnhof Heerlen gab es eine Anschlußbahn, mit der die Zechen Oranje Nassau II in Schaesberg und Wilhelmina in Terwinselen angeschlossen wurden. Die Anschlußbahn verließ den Bahnhof parallel zur Strecke in Richtung Herzogenrath und zweigte in Kissel, im Bereich des heutigen Haltepunktes, von der gemeinsamen Trasse ab. Nachdem im Jahr 1969 die Zeche Wilhelmina und im Jahr 1971 die Zeche Oranje Nassau geschlossen wurden, reduzierte sich der Güterverkehr im Bahnhof. Die Anschlußbahn wurde im Jahr 1975 demontiert.

Seine Funktion als Knotenpunkt im südlimburgischen Steinkohlenverkehr hatte Heerlen mit der Schließung der Zechen verloren. Heute beschränkt sich der Güterverkehr auf durchlaufende Züge der Rail4chem, die mehrmals wöchentlich von Herzogenrath kommend über Sittard nach Geleen DSM verkehren.


Fotogalerie:

Das Empfangsgebäude Heerlens von der Gleisseite gesehen am 11.04.2004.
643 201 und ein weiterer 643.2 am "Endbahnhof" der Euregio in Heerlen am 11.04.2004.
Plan-V-Triebwagen der NS abgestellt am Rande des Bahnhofes an Gleis 6 am 11.04.2004.
Lok 712 der Nedtrain abgestellt am Beginn der Abstellanlage am 08.04.2007. Im Hintergrund sind bereitgestellte Personenzüge zu sehen. Bei Lok 712 handelt es sich um eine bei Vossloh in Kiel gebaute Lok des Typs G 400 B, von der dreizehn Loks über die NS Financial Services zu Nedtrain gelangten. Gebaut wurde Lok 712 im Jahr 2003 mit der Seriennummer 1001339.
1768 der NS zeigte sich am 11.04.2004 im Bahnhof Heerlen. Die Lok erreichte den Bahnhof mit einem Intercity aus Amsterdam und setze sich für die Rückfahrt wieder vor den Zug.
IRM-Triebzug 9412 erreicht den Bahnhof Heerlen als Intercity 825/20825 von Alkmaar über Utrecht nach Heerlen am 08.04.2007


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