Angebundene Strecken:
Beschreibung:
Der Bahnhof Wickrath entstand im Jahr 1852 mit dem Bau der Eisenbahnverbindung von Aachen nach Mönchengladbach. Gleichzeitig entstand auch das heute noch vorhandene Empfangsgebäude, dass heute lediglich als Gaststätte genutzt wird. Bereit mit der Eröffnung des Bahnhofs verfügte dieser über einen Güterschuppen und eine Laderampe, die sich gegenüber des Empfangsgebäudes befanden. Etwa um 1880 wurde im Empfangsgebäude eine Bahnhofsgaststätte eingerichtet.
In den 1980er Jahren wurde die Fahrkartenausgabe im Empfangsgebäude des Bahnhofs geschlossen. Nachdem dort zeitweise ein Taxiunternehmen untergekommen war, beherbergt das frühere Bahnhofsgebäude heute ein Restaurant.
Ende Oktober 1996 wurde der frühere Güterschuppen Wickraths abgerissen und in der Folgezeit und die zuführenden Gleise des Bahnhofs abgebaut. Auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs befindet sich heute ein Supermarkt.
Mit der Umstellung auf die ESTW-Technik zum 04.11.2007 verlor der bisherige Bahnhof Wickrath seine Stellung als Bahnhof und wurde zum Haltepunkt degradiert.
Von der „Modernisierungsoffensive" der Bahn soll auch der Bahnhof Wickrath profitieren. Hier sollen ca. 980.000 € investiert werden. Mit den Umbauarbeiten des Bahnhofs Wickrath wurde Anfang Juni 2010 begonnen.
Neben dem Hausbahnsteig am früheren Empfangegebäude verfügt der Bahnhof heute weiterhin über einen schmalen Mittelbahnsteig, der ebenerdig zu erreichen ist. Um den Zugang zum Mittelbahnsteig abzusichern, ist eine Bahnsteigschranke vorhanden. Nach den bereits angesprochenen Umbauarbeiten wird der Mittelbahnsteig mit der zugehörigen Bahnsteigschranke verschwinden. Aus Sicherheitsgründen werden nun zwei Seitenbahnsteige angelegt, die ohne niveaugleiche Kreuzung zu erreichen sind. Der neue Außenbahnsteig gegenüber des Empfangsgebäudes wird 170 m lang und 2,70 m breit.
Im Personenverkehr wird der Bahnhof stündlich von der Rhein-Niers-Bahn (RB 33, Duisburg-Aachen) bedient.
Güterverkehr wird im Bahnhof Wickrath nicht mehr durchgeführt. Ab Ende der 1970er Jahre wurde im Bahnhofsbereich die Süßwarenfabrik Vest angeschlossen, die ihren Bahnanschluß im Jahr 1987 wieder aufgab. Die Anschlußgleise wurden in der Folgezeit abgetrennt. Bereits nach der Jahrhundertwende waren Anschlüsse für eine Sauerkrautfabrik (später Fa. Vest), die Textilfirma Rees und das Wickrather Gaswerk vorhanden. Wann die Bedienung der jeweiligen Unternehmen endete, ist mir nicht bekannt.
Stellwerke
Der Bahnhof Wickrath verfügte bis zur Umstellung der Strecke auf die ESTW-Technik am 04.11.2007 noch über zwei Stellwerke. Es handelte sich dabei um die Stellwerke Ws und das Fahrdienstleiterstellwerk Wf. Seit dem 04.11.2007 untersteht der Bahnhof Wickrath dem ESTW-A Rheydt.
Das Fahrdienstleiterstellwerk Wf befindet sich östlich der Strecke, nahe des Sportplatzes an der Jahnstraße. Dieses Stellwerk ist noch vorhanden, jedoch nicht mehr in Betrieb.
Das Stellwerk Ws befindet sich in direkter Bahnhofsnähe am Bahnübergang der Rheindahlener Straße. Für den Zugbetrieb hat dieses Stellwerk keine Funktion mehr, allerdings wird derzeit noch die Bahnsteigschranke von hier aus gesteuert.
Fotogalerie:
Das ehemalige Empfangsgebäude von Wickrath am 23.02.2008. |
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Der schmale Mittelbahnsteig Wickraths mit der zugehörigen Schrankenanlage. Links der Gleise befand sich früher der Güterschuppen. |
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Blick vom Hausbahnsteig in Fahrtrichtung Aachen. Auf der linken Seite befindet sich das Stellwerk Ws, daß noch zur Sicherung der Bahnsteigkante eingesetzt wird. |
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Am 23.02.2008 passierte 111 152 den Haltepunkt Wickrath mit dem Wupper-Express 10416 von Dortmund nach Aachen. |