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Bahnhof Schleiden (b. Aldenhoven)

Angebundene Strecken:

Aachen Nord - Jülich


Beschreibung:

Mit der Verlängerung der Eisenbahnstrecke der Aachener Industriebahn von Aachen Nord über Hoengen hinaus nach Jülich Nord erhielt auch der Aldenhovener Ortsteil Schleiden im Jahr 1882 einen Bahnhof an dieser Strecke. Bereits zur Eröffnung wurde der Personen- und Güterverkehr im neuen Bahnhof aufgenommen.

Für den relativ kleinen Bahnhof baute die Aachener Industriebahn (später: Aachen-Jülicher Eisenbahngesellschaft) ein recht großes Empfangsgebäude. Der nahe der Landstraße gelegene Bahnhof war nur über einen Fußweg erreichbar, da er nicht in unmittelbarer Straßennähe lag. An diesem Fußweg befand sich das zum Bahnhof gehörende kleine Aborthäuschen.

Neben dem Empfangsgebäude verfügte der Bahnhof baulich über einen eigenständigen Güterschuppen mit Ladebühne und ein kleines Stellwerk, dass dem Empfangsgebäude in Gleisrichtung vorgelagert war. Östlich des Güterschuppens war die Ladestraße angelegt. Im Bahnhof waren zwei Bahnsteige vorhanden, die zwischen den beiden Umfahrgleisen und dem Streckengleis lagen. Ein Hausbahnsteig ist zumindest im Gleisplan des Jahres 1940 nicht explizit eingezeichnet. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass ein solcher bestand.

Empfangsgebäude Schleiden im Jahr 1990
Foto: Heinz Nieveler

Neben dem Streckengleis verfügte der Bahnhof lediglich über zwei weitere Umfahrgleise, die beidseitig an das Streckengleis angeschlossen waren. Das nördlich (in Richtung des Empfangsgebäude) gelegene Umfahrgleis wies eine Länge von 230 m auf und bediente die Ladestraße und den Güterschuppen. Weiterhin befand sich an diesem Gleis die Gleiswaage. Denkbar ist, dass der im Bereich der Ladestraße gelegene Landhandel dieses Gleis als Anschluss nutzte.

Das südliche Umfahrgleis wies eine Länge von 500 m auf. Im Bereich dieses Gleises befand sich zeitweise eine Krautfabrik. Ob diese über die Bahn bedient wurde ist mir nicht bekannt, jedoch durchaus denkbar.

Das Ende des Bahnhofes deutete sich mit der Einstellung des Personenverkehrs zum 30.05.1980 an. Nachdem der Personenverkehr in den letzten Jahren mit Akkutriebwagen der Baureihe 515 bedient wurde, dienten nun Omnibusse als Ersatz für den eingestellten Bahnverkehr. Der Güterverkehr wurde zunächst weiter aufrecht erhalten, jedoch nicht für lange.

Zum 30.11.1982 wurde der Güterverkehr zwischen Aldenhoven und Kirchberg eingestellt, so dass eine Güterabfuhr aus Schleiden nur noch in Richtung Westen möglich war. Zum 31.12.1983 wurde dann im weiteren Verlauf der Güterverkehr zwischen Würselen und dem Bahnhof Mariagrube eingestellt. Die einzig verbliebene Verkehrsmöglichkeit war nun der Wechsel des Güterverkehrs auf die Strecke Stolberg-Herzogenrath in Mariagrube. Dies war jedoch nicht von langer Dauer. Nicht ganz ein Jahr später, zum 31.10.1984, wurde der Restverkehr zwischen Aldenhoven und Mariagrube gänzlich eingestellt. Dies war das Aus für den Bahnhof Schleiden.

Anfang 1985 wurden dann die Gleise entfernt, auf der früheren Trasse entstand später ein Radweg. Das frühere Empfangsgebäude des Bahnhofes Schleiden ist heute noch erhalten und wird nun privat genutzt. Ansonsten ist von den Schleidener Bahnanlagen heute nichts mehr erhalten geblieben.


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