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Lindern

Angebundene Strecken:

Aachen - Mönchengladbach

Lindern - Heinsberg


Beschreibung:

Der Linderner Bahnhof wurde im Jahr 1851 durch die Aachen - Düsseldorfer - Eisenbahngesellschaft für die Eisenbahnstrecke von Aachen nach Mönchengladbach erbaut. Ein Jahr später wurde die zugehörige Strecke auf dem Teilstück von Herzogenrath bis Rheydt eröffnet. 1853 wurde die Strecke nach Aachen und Düsseldorf erweitert.

Im Jahr 1890 wurde Lindern an die zweite Strecke, die Strecke Lindern-Heinsberg angeschlossen. Zunächst endete die Strecke am Empfangsgebäude im Bereich des heutigen Parkplatzes. Dies bedeutete jedoch auch, dass die Hauptstrecke stets gekreuzt werden musste.

Auf beiden Strecken wurde Personen- und Güterverkehr aufgenommen, wobei der Personenverkehr zwischen Lindern und Heinsberg schon im Jahr 1980 eingestellt wurde. Der Güterverkehr ist erhalten geblieben. Die Strecke von Aachen in Richtung Aachen ist bis auf den heutigen Tag noch voll in Betrieb.

Das Empfangsgebäude des Bahnhofes wurde im zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde jedoch wieder hergestellt und ist heute noch erhalten. Es dient jedoch ausschließlich der Gastronomie, nachdem der Fahrkartenverkauf im Jahr 1989 eingestellt wurde. Fahrkarten erhält man nun nur noch am Automaten.

Zu Beginn des Eisenbahnbetriebs entwickelte sich Lindern zum zentralen Güterumschlagplatz für den Heinsberger Raum. Im Bahnhof Lindern gab es mehrere Rangiergleise und ein Ladegleis. Das Ladegleis war das letzte Gleis gegenüber dem Bahnhofsgebäude. Es lag an einer Rampe, die den Landwirten das direkte Umladen ihrer Zuckerrüben in bereitgestellte Waggons erlaubte. Gegenüber dem Empfangsgebäude befand sich bis ins Jahr 1912 ein Lagerschuppen, der dann durch einen Lagerraum am Empfangsgebäude ersetzt wurde.

Der Hausbahnsteig des Bahnhofes Lindern weist eine Länge von 173 m auf, der nur über einen Treppenaufgang zu erreichende Mittelbahnsteig an den Gleisen 2 und 3 ist hingegen mit 294 m deutlich länger. Beide Bahnsteige weisen eine Höhe von 38 cm auf. Ausgerüstet sind beide Bahnsteige mit Wartehäuschen zum Schutz der Reisenden. Nach der Einstellung des Fahrkartenverkaufs wurden Fahrscheinautomaten im Bahnhofsbereich installiert.

Mit Inbetriebnahme des ESTW Grevenbroich zwischen dem 04. und 06. November 2007 wurde die westliche Verbindung zwischen den Gleisen 2 und 3 signaltechnisch aufgegeben. Aus diesem Grund war es nicht mehr möglich, dass die Oberbrucher Bedienfahrten in Lindern Kopf machen. Ein Umweg nach Baal Gbf. war nun erforderlich. Ebenso war eine Erweiterung der Euregiobahn in Richtung Heinsberg nicht mehr problemlos durchführbar.

Ehemaliges Empfangsgebäude Lindern am 07.11.2004

Der frühere Abfertigungsbereich der Heinsberger Strecke wurde im Jahr 1994 in einen Parkplatz umgewandelt. Mitte der neunziger Jahre erfolgte ein starker Rückbau der Gleisanlagen, so dass heute nur noch drei Gleise befahrbar sind.

In der Zeit des ersten Weltkrieges bestand ein Anschlussgleis vom Bahnhof Lindern ins Randerather Feld, wo sich ein Munitionslager befand.

Auf der Strecke Aachen - Düsseldorf ist Lindern Haltepunkt für den RE 4 (Aachen-Dortmund) und die RB 33 (Aachen-Duisburg). Bis zur Einführung des Sommerfahrplanes 2001 durchfuhren noch Interregios der Linie Aachen - Berlin den Bahnhof, wenn auch ohne Halt. Diese Linie wurde ersatzlos gestrichen.

Überregionale Güterzüge durchfahren den Bahnhof regelmäßig. Überregionale Güterzüge durchfahren den Bahnhof regelmäßig. Auf der Strecke in Richtung Heinsberg fand bis vor einigen Jahren noch regelmäßiger Güterverkehr zur Belieferung der AKZO-Werke in Oberbruch statt. Diese Transporte erfolgten von Stolberg Gbf. aus mit Lokomotiven der Baureihe 294. Offensichtlich wurde die Bedienung der AKZO-Werke eingestellt, zumindest konnte im Jahr 2010 keine entsprechende Leistung mehr gesichtet werden.

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 ging die Stichstrecke in Richtung Oberbruch/Heinsberg wieder für den Personenverkehr in Betrieb. Dazu werden die Triebzüge der RB33 in Lindern geflügelt. Ein Teil fährt weiter in Richtung Duisburg, der andere Teil nach Heinsberg. Im Rahmen der Reaktivierungsarbeiten wurde die Strecke nach Heinsberg elektrifiziert und die im Jahr 2007 ausgebaute Weiche zum Anschluss an die KBS 485 am südlichen Bahnhofskopf wieder eingebaut. Zusätzlich wurde der Mittelbahnsteig an Gleis 3 neu hergerichtet.

294 175 mit Güterzug des Akzo-Werkes Oberbruch im Bahnhof Lindern am 08.11.2004

Im Sommer 2018 wurde mit den Bauarbeiten für die Einführung des RRX in den Bahnhöfen Kohlscheid, Herzogenrath, Übach-Palenberg, Geilenkirchen, Lindern, Baal und Erkelenz begonnen. Die Bahnsteige dieser Bahnhöfe wurden auf eine einheitliche Höhe von 76 Zentimetern gebracht und sind nach Abschluss der Arbeiten barrierefreundlich zu erreichen sein. Zudem wurden die Bahnsteige, falls erforderlich, auf eine Mindestlänge von 220 Metern verlängert.


Stellwerke

Im Bahnhof Lindern sind heute noch zwei Stellwerke vorhanden. Dies sind das Fahrdienstleiterstellwerk Lf und das Wärterstellwerk Lo. Bis Anfang November 2007 waren beide Stellwerke noch im Einsatz. Die Inbetriebnahme des ESTW Grevenbroich zwischen dem 04. und 06. November 2007 beendete die aktive Dienstzeit von Lf und Lo und der bislang vorhandenen Formsignale. Entstanden ist in Lindern im Zuge der Arbeiten jedoch ein ESTW-A, das an das ESTW Grevenbroich angeschaltet ist.

ESTW-A Lindern am 24.11.2007

Das bisherige Fahrdienstleiterstellwerk Lf am westlichen Bahnhofskopf ging am 21.10.1950 in Betrieb. Es handelt sich dabei um ein elektromechanisches Stellwerk der Bauart M 43.

Fahrdienstleiterstellwerk Lf am 24.11.2007

Das Wärterstellwerk Lo am östlichen Bahnhofskopf ist ein mechanisches Stellwerk der Bauart Jüdel. Wie auch das Stellwerk Lf war das Stellwerk Lo bis zur Inbetriebnahme des ESTW in Betrieb.

Rechts: Wärterstellwerk Lo mit Formsignalen
Links: 294 175 beim Umsetzen; Foto vom 08.11.2004

Hauptquelle: Lindern und die Bahn von Willi Tetz

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