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Bahnhof Hoengen-Ost

Angebundene Strecken:

Aachen Nord - Jülich


Beschreibung:

Im Jahr 1882 entstand der Bahnhof Hoengen mit der Verlängerung der Strecke der Aachener Industriebahn von Aachen Nord nach Jülich, nachdem diese Strecke bis dahin in Mariadorf endete. Erbauer des Bahnhofs war die Aachener Industriebahn, die sich nach der Verlängerung der Strecke nach Jülich in Aachen-Jülicher Eisenbahngesellschaft umbenannte.

Nicht zu verwechseln ist der hier besprochene Bahnhof Hoengen mit dem Bahnhof Mariadorf an der Strecke Stolberg-Herzogenrath, der in seinen ersten Jahren ebenfalls den Namen Hoengen trug, später jedoch in Mariadorf umbenannt wurde.

Der an der Goethestraße gelegene Bahnhof Hoengen trug in den ersten Jahren den Namen Warden. Bereits im Jahr 1897 wurde der Bahnhof in Höngen umbenannt, in den fünfziger Jahren erfolgte nach der Eröffnung des Haltepunktes Hoengen an der Jülicher Straße die Umbenennung in Bf. Hoengen-Ost.

Er war ein kleiner Unterwegsbahnhof, der neben dem Streckengleis lediglich ein Umfahrgleis besaß. Das Umfahrgleis lag nördlich des Streckengleises und war direkt am Hausbahnsteig angeschlossen. Zwischen beiden Gleisen war ein Inselbahnsteig angelegt.

Direkt östlich neben dem kleinen Empfangsgebäude befanden sich im Bahnhof ein Güterschuppen und eine Ladestraße, die beide über das Umfahrgleis bedient wurden. Am Umfahrgleis befanden sich weiterhin ein Lademaß und eine Gleiswage. Ein kleines Stellwerk war gleisseitig an das Empfangsgebäude angebaut. Das Empfangsgebäude und der Güterschuppen sind heute noch erhalten und werden privat genutzt.

Früheres Bahnhofsgebäude Hoengen-Ost am 09.06.2002
Links ist der erhaltene Güterschuppen zu erkennen.

Trasse am Bahnhof Hoengen-Ost am 09.06.2002
Der Radweg zeigt den Bereich des früheren Streckengleises.

Zum 01.10.1882 wurden der Personen- und der Güterverkehr im Bahnhof aufgenommen, wobei der Güterverkehr aufgrund seiner geringen Ausdehnung wohl nur einen sehr begrenzten Umfang gehabt haben dürfte. Hauptsächlich entstammten die umgeschlagenen Güter wohl der Landwirtschaft.

Im Jahr 1962 wurde der Personenverkehr im Bahnhof Hoengen-Ost eingestellt, dieser wurde nun alleine vom Haltepunkt Hoengen abgewickelt. Nachdem der Personenverkehr in den fünfziger Jahren auf Schienenbusse umgestellt wurde, kamen in den letzten Jahren Akkutriebwagen der Baureihe 515 zum Einsatz.

So verblieb lediglich der durchgehende Güterverkehr. Zum 31.10.1984 wurde dann auch der verbliebene Güterverkehr zwischen Mariagrube und Aldenhoven eingestellt, der Bahnhof Hoengen war nun ohne Eisenbahnverkehr.

Die Gleisanlangen wurden Anfang 1985 entfernt, die verbliebene Bahntrasse wurde zum Radweg umfunktioniert.


Haltepunkt Hoengen

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde in Hoengen an der Jülicher Straße im Bereich der Kreuzung "Am Müschekamp"/"Weißstraße" ein weiterer Haltepunkt an der Strecke Aachen Nord-Jülich angelegt. Im Jahr 1962 wurde dieser Haltepunkt von Höngen in Hoengen umbenannt und übernahm fortan alleine den Personenverkehr in Hoengen, nachdem im gleichen Jahr der Personenverkehr im Bahnhof Hoengen-Ost eingestellt wurde.


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