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Eilendorf / Nirm


Angebundene Strecken:

Köln - Aachen


Beschreibung:

Im Jahr 1841 erhielt die Ortschaft Nirm mit der Eröffnung der Strecke von Köln nach Aachen schon früh einen Eisenbahnanschluss. Zunächst war Nirm als reiner Haltepunkt ausgewiesen. Später muss sich dies geändert haben, da dort die Güterverladung für das Dampfsägewerk Kuckelkorn stattfand.

Im Jahr 1865 wurde Nirm in Eilendorf umbenannt.

Zwischenzeitlich muss der Personenverkehr eingestellt worden sein, da dieser im Jahr 1897 wieder neu aufgenommen wurde. Wann der Personenverkehr vorübergehend eingestellt wurde, ist der Quelle nicht zu entnehmen.

Ebenfalls im Jahr 1897 bekam Eilendorf ein erstes provisorisches Empfangsgebäude. Bei diesem Gebäude handelte es sich um ein kleines eingeschossiges Gebäude. Zusätzlich befand sich hier ein weiteres kleines Gebäude, das vermutlich als Toilettenhäuschen und Gaslager diente.

Im Jahr 1914 (andere Quelle 1920) wurde das provisorische Gebäude durch ein größeres Empfangsgebäude ersetzt, das alte Gebäude jedoch nicht abgerissen. In der Folgezeit diente das bisherige Bahnhofsgebäude als Güterabfertigung. Das neue Gebäude lag direkt neben dem Provisorium, an der Stelle des heutigen Haltepunktes auf der Südseite der Strecke an der Kehrbrückstraße. Wann genau das Empfangsgebäude abgerissen wurde ist mir nicht bekannt. Lt. Augenzeugenberichten hatte das Gebäude noch wesentlich länger Bestand, auch die Chronik Eilendorfs aus dem Jahr 1988 beschreibt wörtlich, dass das Empfangsgebäude "vor wenigen Jahren" abgerissen wurde. Für Hinweise wann genau das Bahnhofsgebäude entfernt wurde, bin ich dankbar!

Zumindest zur Zeit des großen Empfangsgebäudes verfügte der Bahnhof neben den beiden Streckengleisen über ein Umfahrgleis und ein Gleis für die Güterabfertigung.

Später, vermutlich zeitgleich mit der Elektrifizierung der Strecke Aachen-Köln in den Jahren 1963 bis 1966, wurden das Umfahrgleis und das Gütergleis des Bahnhofes demontiert und der Bahnhof zum Haltepunkt degradiert. Nach dem Abriss dieser Gleise wurde der bisherige Mittelbahnsteig entfernt und durch zwei Seitenbahnsteige ersetzt. Die heutigen Bahnsteige weisen eine Länge von 220 m (Bahnsteig 1) und 235 m (Bahnsteig 2) auf. Beide besitzen eine Höhe von 38 cm.

Bis zum Fahrplanwechsel am 13.12.2009 war Eilendorf Haltepunkt für die Euregiobahn und den RE 9 (Aachen-Siegen/Gießen). Mit dem Fahrplanwechsel entfiel der Halt für den RE 9, so dass aktuell lediglich Züge der Euregiobahn in Eilendorf halten. Einmal pro Stunde werden diese Züge bis Düren durchgebunden. Lediglich in den Hauptverkehrszeiten am Morgen und späten Nachmittag wird Eilendorf von durchgehenden Verstärkerzügen von und nach Köln-Deutz überregional bedient.

Euregiobahn am Haltepunkt Eilendorf am 12.04.2004

Bis zu ihrer Schließung im Jahr 1923 fand im Bahnhof Eilendorf der Güterumschlag des Dampfsägewerkes Cornelius Kuckelkorn statt. Wann der Güterumschlag dieser Firma begann ist mir nicht bekannt.

Weiterhin verfügte der Bahnhof über eine Sturzbühne, die von den in Eilendorf und Nirm ansässigen Kalkwerken genutzt wurde. Diese Sturzbühne befand sich schräg gegenüber dem Empfangsgebäude. An diese Bühne war ein eigenes Gleis herangeführt.

Die Eilendorfer Schrotthandlung Wertz verfügt auch heute noch über einen Gleisanschluss, der allerdings nicht über Eilendorf abgewickelt wird. Das Anschlussgleis für diese Firma zweigt von der Strecke Rothe Erde-Aachen Nord ab, die direkt hinter dem Firmengelände verläuft.

Unweit des Haltepunktes finden sich in östlicher Richtung der Eilendorfer Tunnel (357 m) und der Nirmer Tunnel (125 m). Ursprünglich waren beide Tunnel in einem knapp 727 m langen Tunnel vereint. Bei der Elektrifizierung der Strecke Aachen-Köln in den Jahren 1963-1966 musste das Lichtraumprofil des Tunnels erweitert werden. Da die Deckschicht teilweise nicht sonderlich dick war, wurde diese in der Tunnelmitte auf einer Länge von etwa 180 m abgetragen. Mit dem angefallenen Erdmaterial wurde der frühere Kalksteinbruch der Firma Herwartz im Knauelsbusch verfüllt. So wurde aus dem eigentlichen Nirmer Tunnel nun der Nirmer und der Eilendorfer Tunnel.

120 154 hat soeben den Eilendorfer Tunnel mit Lr 91766 am 20.08.2005 verlassen.

Vielen Dank für weitergehende Informationen an E. Pasquini und Hans-Jörg Schwabel!

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