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Bahnhof Eijsden


Angebundene Strecken:

Lüttich-Maastricht


Beschreibung:

Der Bahnhof Eijsden entstand mit dem Bau der Eisenbahnstrecke von Lüttich nach Maastricht im Jahr 1861 und war der südlichste Bahnhof der Niederlande. Bereits mit der Eröffnung hatte der Bahnhof ein recht stattliches Empfangsgebäude. Dies war dem Unstand geschuldet, dass Eijsden an der internationalen Strecke nach Belgien als Grenzbahnhof fungierte. Wegen der umfangreichen Aufgaben wurde das Empfangsgebäude bereits im Jahr 1901 erweitert.

Als die Anzahl der internationalen Züge Mitte der 1960er Jahre nachließ, wurde das Empfangsgebäude stark zurückgebaut, bis nur noch das kleine Mittelteil des Gebäudes erhalten blieb. Beide Seitenflügel wurden abgerissen. Das Empfangsgebäude ist seit der Einstellung des Personenverkehrs im Dezember 2006 nicht mehr in Betrieb und wird seit dem vom Roten Kreuz genutzt.

Eijsden verlor seinen Personenverkehr zum 10.12.2006. Mit diesem Datum wurde der belgische Intercity von Brüssel nach Lüttich bis Maastricht verlängert, der Regionalverkehr zwischen Maastricht und Lüttich-Guillemins fiel aus diesem Grund weg. Die Intercitys konnten wegen des zu kurzen Bahnsteigs in Eijsden nicht halten. Auch am Wochenende, wenn belgische Elektrotriebzüge zwischen Lüttich und Maastricht pendelten, wurde Eijsden nicht mehr berücksichtigt, obwohl diese Fahrzeuge an den Haltepunkt gepasst hätten.

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2012 wurde der Intercity nicht mehr in die Niederlande geführt, die Endstation war nun Visé. Für Eijsden war dies ein glücklicher Umstand. Im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Maastricht und Lüttich wurde wieder ein Stundentakt im Nahverkehr eingeführt, der nun auch wieder Eisjden bedient. Durchgeführt werden diese Verkehre mit belgischen Elektrotriebwagen.

Ein Hinderungsgrund für die Verlängerung des regulären niederländischen Personenverkehrs bis Eijsden ist die Stromversorgung. Eijsden liegt noch im Bereich der belgischen Stromversorgung, mit einer Spannung von 3 kV Gleichspannung, die niederländischen Triebfahrzeuge sind jedoch nur für eine Spannung von 1,5 kV Gleichspannung ausgelegt.

Im Güterverkehr entwickelte sich Eijsden bereits früh zum Umschlagplatz für landwirtschaftliche Güter der Region. Einen weiteren Schub im Güterverkehr brachte die 1870 errichtete chemische Unternehmen Zinkwit, die für regen Güterverkehr sorgte. Die Firma, die heute noch als Ineos Silicas existiert, stellte im Jahr 1996 „vorübergehend“ den Schienenverkehr ein, was allerdings einem dauerhaften Stillstand gleichkam. Heute sind ausgehend von den wenigen noch vorhandenen Rangiergleisen zwei Anschlussgleise zur Ineos erhalten, die jedoch nicht mehr genutzt werden.

Fotogalerie:

Der verbliebene Rest vom einstmals großen Empfangsgebäude am 21.10.2011.
Das Empfangsgebäude vom Parkplatz aus gesehen.
Der Bahnsteigbereich von der Straßenseite.
Am 21.10.2011 passierte der IC-O 460 den Bahnhof Eijsden, geschoben von der belgischen 1346. Links im Bild sind der frühere Übergabebahnhof an die Zinkwit und deren Anschlußgleise zu sehen.

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