Angebundene Strecken:
Beschreibung:
Bereits früh kümmerte sich die Gemeinde Brachelen um einen Bahnhof an der neuen Eisenbahnstrecke von Aachen nach Mönchengladbach zu bekommen. Ein eigener Bahnhof wurde Brachelen nicht zugestanden, dieser wurde stattdessen in Lindern angesiedelt. Ebenso wurde ein Haltepunkt zunächst abgelehnt, da Brachelen nach Meinung der Eisenbahnverwaltung zu nahe am Bahnhof Lindern gelegen war..
Dem langen Drängen der Gemeinde Brachelen wurde dann doch nachgegeben, so dass zum 01.10.1904 der Haltepunkt Brachelen mit einem kleinen Stationsgebäude in Fachwerkbauweise eröffnet werden konnte. Bereits im Jahr 1910 wurde der Haltepunkt Brachelen komplett umgebaut und die Gleisanlagen erweitert. Im Folgejahr wurde dann auch die Güterabfertigung aufgenommen. Im Haltepunkt Brachelen standen neben den Streckengleisen nun drei weitere Nebengleise zur Verfügung. Gelegen war die Güterabfertigung gegenüber dem kleinen Stationsgebäude nördlichen Streckengleises.
Später (zwischen 1970 und 2000) wurde der Haltepunkt wieder soweit zurückgebaut, bis nur noch die beiden Streckengleise übrig blieben. Wann dies genau geschah ist mir nicht bekannt. Zumindest bis 1970 gab es noch regelmäßigen Güterverkehr nach Brachelen. Wann die Güterabfertigung aufgegeben wurde ist mir ebenso unbekannt.
Zuletzt war nur noch ein eingeschossiges Stationsgebäude vorhanden. Ob dies ein Neubau oder nur ein Umbau des ursprünglichen Fachwerkgebäudes war, ist mir nicht bekannt. Dieses Gebäude war schon seit Jahren ungenutzt, nachdem der Fahrkartenverkauf auf Automaten umgestellt wurde. Als der Haltepunkt im Jahr 2004 grundlegend umgebaut wurde, musste das Abfertigungsgebäude eingerissen werden. Nach eigenem Bekunden der Bahn war der Umbau der Haltepunktes Brachelen unaufschiebbar, da die vorhandenen Anlagen absolut marode waren.
Zu den Umbauarbeiten, die im Sommer 2005 abgeschlossen werden konnten, gehörte auch die Neuanlage der beidseitig angelegten Bahnsteige. Der Hauptzugang erfolgt von der Südseite, wobei der nördliche Bahnsteig durch eine neu angelegte Unterführung zu erreichen ist.
Die Bahnsteige weisen nach dem Umbau eine Länge von 170 Metern und eine Höhe von 38 cm auf. Beide Bahnsteige sind nun über Rampen auch für Behinderte gut zugänglich. Auf den Bahnsteigen werden Wartehäuschen vorgehalten, Fahrkartenautomaten stehen am südlichen Eingang des Haltepunktes.