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Bahnhof Aldenhoven

Angebundene Strecken:

Aachen Nord - Jülich


Beschreibung:

Mit der Verlängerung der Strecke Aachen Nord-Hoengen der Aachener-Industriebahn bis nach Jülich entstand im Jahr 1882 der Bahnhof Aldenhoven. Der Personen- und Güterverkehr im Bahnhof wurde zum 01.10.1882 aufgenommen. Der Bahnhof erhielt ein Empfangsgebäude, das den typischen Gebäuden der Aachener-Industriebahn entsprach, jedoch etwas kleiner ausgeführt war, als das Empfangsgebäude Mariagrube. Im Vergleich zu diesem Gebäude wurde in Aldenhoven ein Anbau eingespart.

Gelegen war der Bahnhof am westlichen Ortsrand Aldenhovens an der heutigen Kapuzinerstraße. Das mittlerweile abgerissene Empfangsgebäude entstand im Bereich der 1995 gebauten neuen Feuerwache. Die Straße "Am alten Bahnhof" erinnert noch heute an den früheren Bahnhof. Im Bereich dieser Straße befand sich die westliche Bahnhofseinfahrt, wobei sich der Bahnhof dann in Richtung der Ortsmitte ausdehnte. Auf den Gleisanlagen des Bahnhofes befindet sich heute ein Radweg.

Bahnhof Aldenhoven in den sechziger Jahren. Foto: René Glaser

Zur aktiven Zeit war der Bahnhof Aldenhoven kein besonders großer Bahnhof, besaß jedoch neben dem Hausbahnsteig noch einen Mittelbahnsteig. Darüber hinaus verfügte der Bahnhof über ein Rampengleis, dass direkt am Empfangsgebäude abgeschlossen war. Über einen eigenständigen Güterschuppen verfügte der Bahnhof nicht, dieser war im linken Anbau untergebracht. Der rechte Anbau beherbergte eine kleine Bahnhofsgaststätte.

Gleisseitig verfügte der Bahnhof über ein Streckengleis, ein Umfahrgleis, das bereits beschriebene Kopfgleis zum Güterschuppen im Empfangsgebäude, und zwei weitere Rangiergleise, die beidseitig an das Streckengleis angeschlossen waren. Irgendwann nach dem zweiten Weltkrieg wurden diese beiden Gleise zu Stumpfgleisen umfunktioniert. Das nördliche Rangiergleis diente der Bedienung des Freiladegleises.

Das südlich gelegene Rangiergleis erstreckte sich nahezu über die gesamte Bahnhofslänge und besaß am Ende ein kurzes Stumpfgleis. Das südliche Rangiergleis wurde bis zur Einstellung des Eisenbahnverkehrs im Bahnhof durch die gegenüber dem Empfangsgebäude gelegene Eisenhandlung Sieger genutzt. Zum Verschub der Wagen setzte die Firma Sieger über die Jahre drei eigene Lokomotiven ein. Zu den Lokomotiven der Firma Sieger finden sich weitergehende Informationen auf den Werkbahnseiten von Guido Radermacher.

Das nahende Ende des Bahnhofs wurde im Jahr 1980 eingeläutet. Am 30.05.1980 wurde der Personenverkehr auf der Strecke eingestellt, der zuletzt von Akkutriebwagen der Baureihe 515 durchgeführt wurde. Zum 30.11.1982 wurde dann auch der Güterverkehr zwischen Kirchberg und Aldenhoven eingestellt. Das endgültige Aus brachte dann der 31.10.1984. An diesem Tag wurde die letzte Bedienungsmöglichkeit des Bahnhofes, der Güterverkehr zwischen Mariagrube und Aldenhoven eingestellt. Bis zu diesem Tag war es zumindest noch möglich, den Güterverkehr über Mariagrube und die dort angeschlossene Strecke Stolberg-Herzogenrath abzuwickeln.


Der Bahnhof Aldenhoven um 1980

Dr. Werner Löffler stellte mir freundlicherweise Fotos zur Verfügung, die den Bahnhof im Jahr 1980 zeigen. Diese Fotos sollen einen Einblick bieten, wie es zur damaligen Zeit im Bahnhofsbereich Aldenhoven aussah:

Das erste Foto zeigt den Bahnhofsbereich vom Hausbahnsteig in östliche Richtung (Richtung Jülich). Links im Bild ist das östliche Rangiergleis zur Bedienung der Ladestraße zu sehen. Rechts im Bild zeigt sich das Gelände des Schrotthandels Sieger. Am äußersten rechten Bildrand ist eine der Werksloks der Firma Sieger zu sehen. Es handelt sich dabei um die 1942 gebaute O&K 21570. Foto: Dr. Werner Löffler
Dieses Foto entstand an der gleichen Stelle, jedoch mit Blick in Richtung Westen (Richtung Schleiden/Mariagrube). Wie zu sehen ist, wurde der Bereich des Hausbahnsteiges bereits nicht mehr als solcher genutzt. Das Empfangsgebäude zeigt sich jedoch noch in relativ ansehnlichem Zustand. Foto: Dr. Werner Löffler
Die westliche Bahnhofseinfahrt Aldenhovens: Das rechte Gleis ist das Kopfgleis zum Güterschuppen im Bahnhofsgebäude, das mittlere Gleis ist das Streckengleis und das linke Gleis ist das Umfahrgleis, dass auch am Mittelbahnsteig angeschlossen ist. Im Hintergrund zeigt noch die Autobahnbrücke der A 44. Die rechte Hälfte der Unterführung ist der B 1 vorbehalten, die linke Hälfte wurde von der Eisenbahn benutzt, heute vom Radweg. Foto: Dr. Werner Löffler
Bahnübergang am östlichen Ende des Bahnhofs. Geradeaus führt das Streckengleis in Richtung Jülich. Foto: Dr. Werner Löffler
Blick vom östlichen Bahnhofskopf in Richtung Bahnhof. Auf diesem Foto ist zu sehen, dass das Umfahrgleis und das Streckengleis bereits gesperrt sind. Auch die beiden früher an das Streckengleis angeschlossenen Rangiergleise (links im Hintergrund und ganz rechts) sind bereits zu Stumpfgleisen zurückgebaut. Foto: Dr. Werner Löffler

In der Folgezeit wurden die Bahnanlagen entfernt und das Empfangsgebäude abgerissen. Auf dem früheren Streckengleis entstand in der Folgezeit ein Radweg.


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