Baujahr ab: | 2011 |
Dauerleistung: | 2 x 265 kW |
Höchstgeschwindigkeit: | 120 km/h |
Dienstgewicht: | 40 t. |
Achsfolge: | B'B' |
Als Ersatz für die in die Jahre gekommenen Regiosprinter auf der Eifelstrecke (Düren-Heimbach) sah sich die Rurtalbahn einige Zeit nach möglichen Nachfolgefahrzeugen um, die teilweise auch im Echtbetrieb getestet wurden. Die Wahl fiel schließlich auf die Regioshuttle RS 1 der Firma Stadler. Im April 2010 bestellte die Rurtalbahn fünf Triebzüge mit einem Gesamtwert von über zehn Millionen Euro.
Entwickelt wurde der Regioshuttle seinerzeit bei Adtranz. Nach der Übernahme von Adtranz durch Bombardier musste dieser Bereich aus kartellrechtlichen Gründen ausgegliedert werden und wurde an die schweizerische Stadler Rail verkauft, die sich in der Folge für den Bau der RS 1 im Berliner Werk der Firma verantwortlich zeigte.
Angetrieben werden die 40 Tonnen schweren, 25,5 m langen und 120 km/h schnellen Triebfahrzeuge von zwei 265 kW starken Dieselmotoren, die Unterflur angeordnet sind und jeweils auf ein Drehgestell wirken. Eine Mehrfachtraktion der Fahrzeuge ist möglich, wird aber bei der Rurtalbahn im Regelbetrieb wohl nicht zum Einsatz kommen.
Im Innenraum bietet das Fahrzeug 79 Sitzplätze, von denen 21 klappbar im Mehrzweckbereich angesiedelt sind. Insgesamt stehen 94 Stehplätze zur Verfügung. Die Fahrzeuge sind vollklimatisiert und bieten eine Toilette mit integriertem Wickelplatz. Neben einem Fahrscheinautomaten sind optische und akustische Fahrgastinformationen verbaut.
Eingesetzt werden die Fahrzeuge, die als Baureihe 650 eingestuft sind, als VT 740 bis VT 744. Als erstes Fahrzeug wurde der VT 740 in der ersten Novemberwoche 2011 geliefert und am 10.11.2011 offiziell vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt stand Zulassung des Fahrzeuges noch aus. Nach der erfolgten Zulassung des VT 740 soll der Regeleinsatz im Dezember 2011 zwischen Düren und Heimbach erfolgen. Die restlichen vier Triebzüge sollten Schritt für Schritt bis April 2012 ausgeliefert werden. Die Auslieferungen verliefen im Plan, so daß alle fünf Triebzüge seit April 2012 im Einsatz sind.
Geplant ist der Einsatz der Fahrzeuge nahezu ausschließlich auf dem südlichen Ast der Rurtalbahn, wobei gelegentliche Einsätze auf dem nördlichen Abschnitt zwischen Düren und Linnich möglich sind. Sollte der nördliche Abschnitt nach der anstehenden Ausschreibung weiterhin bei der Rurtalbahn verbleiben, so ist eine weitere Anschaffung von Fahrzeugen dieses Typs geplant.
Am 12.11.2011 stand der frisch abgelieferte VT 740 auf dem Betriebshof der Rurtalbahn in Düren. Fotostelle |
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Am 08.03.2014 erreichte VT 741 Lendersdorf als Zug RTB 89656 von Düren nach Heimbach. Fotostelle |
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Ein Kopf des VT 742 an der Nordseite des Dürener Hauptbahnhofs am 17.05.2012. Fotostelle |
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Am 23.06.2012 stand der VT 742 abgestellt an der Nordseite des Dürener Hauptbahnhofs am 17.05.2012. Fotostelle |
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Am 23.06.2012 erreichte der VT 743 den Dürener Hauptbahnhof als RTB 89659 von Heimbach nach Düren. Fotostelle |
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Am 03.10.2014 stand der VT 743 abgestellt auf der Nordseite des Dürener Hauptbahnhofs. Fotostelle |
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Am 06.08.2016 passierte VT 743 den Dürener Hauptbahnhof als Leerfahrt. Im Schlepp lief der VT 742 mit. Fotostelle |
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Zusammen mit einer unerkannt gebliebenen Schwester wartete der VT 744 am 17.05.2012 in Düren auf die Ausfahrt als RTB 89656 nach Heimbach. Fotostelle |