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öBB 1016 / 1116

Baujahr: 1999-2001 (Baureihe 1016)
1999-2006 (Baureihe 1116)
Dauerleistung: 6400 kW
Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h
Dienstgewicht: 86 t.
Länge: 19,28 m
Achsfolge: Bo'Bo'

Zur Erneuerung des Lokomotivparks schrieben die österreichischen Bundesbahnen (öBB) im Jahr 1997 europaweit die Lieferung einer Hochleistungslokomotive mit einer Spitzengeschwindigkeit von 230 km/h aus. Der Zuschlag ging an Siemens, die eine Lokomotive auf Basis der Eurosprinterfamilie anbot. Eng verwandt ist die Lokomotive mit der Baureihe 152 der Deutschen Bahn, die optisch und technisch einigen Änderungen unterworfen wurde.

Die öBB bestellte 155 Lokomotiven dieser Bauart bestellt, wobei sich die öBB eine Option auf weitere 225 Exemplare offen gehalten hat. Sie sollen schnelle Personenzüge und gleichermaßen auch schwere Güterzüge bespannen. Eingesetzt werden sie in Österreich unter den Baureihenbezeichnungen 1016 und 1116. Die Lokomotivenbaureihen tragen den Namen "Taurus", den sich die öBB schützen ließ.

Der Unterschied zwischen beiden Typen bezieht sich auf die Art der Stromversorgung. Die Bauart 1016 kann mit 15 kV, 16 2/3 Hz betrieben werden. Die Bauart 1116 erlaubt zusätzlich den Einsatz unter 25 kV/50 Hz. Später kam es weiterhin zur Einführung der Baureihe 1216, die eine Dreisystemvariante der 1016/1116 darstellt. Durch die modulare Bauweise kann die Baureihe 1216 zu einer Viersystemlokomotive aufgerüstet werden. Eine Lokomotive der Baureihe 1216 stellte am 02.09.2006 den Geschwindigkeitsweltrekord für Lokomotiven mit einer Geschwindigkeit von 357 km/h auf.

Die Baureihen 1016/1116 sind wendezugfähig und ab Werk ausgerüstet mit zwei Einholm-Stromabnehmern. Angetrieben wird die Lok über Drehstrom-Asynchronmotoren in Verbindung mit einem Hohlwellenantrieb. Die Bremsscheiben der Lok sitzen nicht auf der Achse, sondern auf eigenen Bremswellen. Durch diese Maßnahme sollen die ungefederten Kräfte gesenkt werden. Die beim Bremsen auftretende Energie wird aufbereitet und wieder in die Oberleitung zurückgespeist.

Ab der Auslieferung tragen die Lokomotiven die aktuelle rote Lackierung der öBB. Verschiedene Lokomotiven wurden zeitweise als Werbeloks mit einer Werbefolie versehen. Der Zutritt in den Führerstand ist nur über einen Zugang im Maschinenraum möglich. Außentüren in den Führerstand sind nicht vorhanden. Damit das Fahrpersonal in einem möglichen Brandfall im Maschinenraum verlassen kann, sind die jeweils rechten Seitenfenster des Führerstandes als Notausstiegsluke vorbereitet.

Auf Basis der 1116 wurden bei der Deutschen Bahn 25 Lokomotiven der Baureihe 182 in Dienst gestellt, nachdem die Baureihe 152 keine Zulassung für Österreich erhielt. Eine weitere große Anzahl von Lokomotiven dieses Typs laufen bei der Siemens Dispolok GmbH als Verleihlokomotiven. In diesem Bereich laufen die Maschinen dann unter der Bezeichnung ES 64 U2.

Während die Baureihe 1116 vereinzelt mit regulären Leistungen in die Aachener Region kommt, kam es Ende 2006 zu einem vermehrten Einsatz der 1116, als die Deutsche Bahn wegen einem aktuen Lokmangel 15 Lokomotiven der Baureihe 1116 bei der öBB für den Güterzugdienst auslieh.

Fotos:

Am 15.02.2009 leistete die 1116 018 der öBB Schubhilfe für einen Güterzug in Richtung Montzen. Foto: Alex Welitschko Fotostelle

Am 14.04.2007 zeigte sich öBB 1116 052 mit einem gemischten Güterzug in Richtung Köln zwischen Nothberg und Weisweiler. Ob es sich bei dieser Fuhre um eine reguläre Fahrt der öBB-Tauri handelt, oder ob doch noch 1116er durch die Deutsche Bahn angemietet sind, ist mir nicht bekannt. Fotostelle
öBB 1116 093 passierte am 20.10.2006 solo den Bahnhof Lindern. Offensichtlich handelte es sich dabei um eine Überführungsfahrt der durch die Deutsche Bahn ausgeliehenen Lok nach Aachen-West. Fotostelle

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