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Im Jahr 1997 entstand in Zusammenarbeit der Deutschen Bahn und dem Herstellerkonsortium Siemens-Adtranz der ICE-S zur Erprobung von Systemkomponenten für die neuen ICE 3-Züge. Interessant ist dabei, dass die Triebköpfe (410 101 und 410 102) der DB AG gehören, die Mittelwagen blieben im Eigentum der Siemens/Adtranz.

Zunächst war der Triebzug mit drei Mittelwagen unterwegs, derzeit ist der Triebzug regulär mit einem Mittelwagen ausgerüstet. Die Anzahl der Mittelwagen richtet sich scheinbar nach der zu erledigenden Aufgabe. So konnte ich den Triebzug am 20.04.2006 bei Nothberg mit sechs Mittelwagen sichten (Fotos unten).

Neben den verschiedensten Prüf- und Meßeinrichtungen, die in den Mittelwagen verbaut sind, waren zeitweise fünf verschiedene Stromabnehmer vorhanden, die bei der Erprobung von Bauteilen für den ICE 3 M verwendet wurden. Unter anderem waren entsprechende Stromabnehmer für das belgische und niederländische Netz verbaut. Um Störungen bei der Stromabnahme des zweiten Triebkopfes wegen der geringen Zuglänge zu vermeiden, befindet sich auf dem Dach eine zusätzliche Hochspannungsleitung, die eine durchgängige Stromversorgung, auch bei schwingender Stromleitung sicherstellt.

Neben den bereits genannten Prüfungen für Systemkomponenten dient der Prüfzug den Abnahmeprüfungen und Inspektionsfahrten für Schnellfahrstrecken. Die Abnahmeprüfung der Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Düren wurde am 26.06.2003 wurde ebenfalls durch den Triebzug absolviert.

Am 20.04.2006 war der ICE-S bestehend aus den Triebköpfen 410 101 und 410 102 mit sechs Mittelwagen auf der KBS 480 unterwegs. Auf dem oberen Foto erschien die Fuhre zunächst mit Triebkopf 410 101 voran nahe Nothberg. Gut zwanzig Minuten ging die Fuhre zurück in Richtung Köln, nun mit Triebkopf 410 102 voran. Fotostelle