Baujahr: | 2002 - heute |
Dauerleistung: | 2.000 kW |
Höchstgeschwindigkeit: | 140 km/h |
Dienstgewicht: | 80 t. |
Länge: | 19,28 m |
Achsfolge: | Bo'Bo' |
Seit dem Jahr 2002 bietet Siemens mit der ER 20 eine moderne Diesellokomotive an, die ursprünglich aus dem Beschaffungsprogramm neuer Diesellokomotiven für den Güter- und Personenverkehr der österreichischen Bundesbahnen (öBB) hervorging. Siemens erhielt den Zuschlag für die ausgeschriebenen Lokomotiven und verbrachte mehrere Jahre mit der Planung der Lokomotive. Heraus kam dabei die ER 20, die bei der öBB als Baureihe Rh 2016 eingesetzt wird. Zwischen 2002 und 2004 erhielt die öBB 100 Lokomotiven dieses Typs. Bei der öBB erhielt dieser Lokomotivtyp den Namen "Hercules". Der Erfolg bei der öBB machte die 2016 zur Basis der "Eurorunner"-Familie.
Aufgrund der Vorgaben der öBB wurde die Lokomotive besonders geräuscharm ausgeführt und ist nach Herstellerangaben die weltweit leiseste Diesellokomotive der 2.000 kW-Klasse. Ebenso ist der nach dem Commonrail-Prinzip arbeitende Dieselmotor im Vergleich zu älteren Lokomotiven dieser Leistungsklasse recht schadstoffarm.
Angetrieben wird die dieselelektrische ER 20 über einen 2.000 kW starken 16-Zylindermotor aus dem Hause MTU (MTU 16 V 400 R 41), der über einen Generator der Firma Hitzinger den Strom für die vier Gleichstromasynchronmotoren liefert. Jeder der vier Motoren wirkt jeweils auf eine Achse.
Neben dem Einsatz bei der öBB kamen ER 20 zu verschiedenen Privatbahnen und zur Flotte des Siemens-Dispolokpools (jetzt MRCE-Dispolok). Der 15 Lokomotiven der ER 20 umfassende Lokpool der Dispolok verleiht ihre Lokomotiven an die verschiedensten Privatbahnen. Bekannt wurden die Einsätze der ER 20 aus dem Dispolokpool auf dem Allgäu-Express, die ab dem Jahr 2007 durch ER 20 der Angel Trains abgelöst wurden.
Für den reinen Güterzugeinsatz können die Lokomotiven des Typs ER 20 auch ohne Zugheizung geliefert werden. Abnehmer für solche Lokomotiven (ER 20 F) sind die Pressnitztalbahn, die Westfälische Landesbahn (WLE) und die OHE.
Die offizielle Baureihenbezeichnung lautet in Deutschland 223, nachdem sie vorher als 253 geführt wurde. Seit 2007 bekommen die Eurorunner einen geänderten Lokkasten, der den Lokkästen der Eurosprinterfamilie angepaßt wurde.
Am 20.06.2008 erreichte die ER 20 006 den Bahnhof Stolberg mit einem Schotterzug. Zu dieser Zeit war die Lok der Dispolokflotte an die Hessische Güterbahn (HGB) ausgeliehen. Im Einsatz war die Lok bei Gleisbauarbeiten zwischen dem Aachener Buschtunnel und Hergenrath. Das obere Foto zeigt die Lok bei der Einfahrt mit ihrem Schotterzug in den Stolberger Güterbahnhof.
Das untere Foto zeigt die Lok wenig später bei der Ausfahrt aus dem Stolberger Gbf. in Richtung Aachen. Vermutlich ging diese Fuhre wieder zurück an die Baustelle nahe des Buschtunnels. Fotostelle |
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Am 13.12.2012 brachte die PCW7 von Siemens zwei AM 08-Triebwagen der SNCB, vermutlich von Prüfcenter Wildenrath, zum Aachener Hauptbahnhof. Das Foto zeigt die Lok noch hinter den überführten Triebwagen stehend. Fotostelle |
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Am 16.08.2013 passierte die Siemens PCW7 solo den Haltepunkt Merzenich auf dem Weg nach Aachen-West. Dort holte die Lok zwei belgische 18er ab zur Überführung nach München. Fotostelle |
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Am 10.04.2014 passierte die Siemens PCW7 Übach-Palenberg mit zwei belgischen AM08-Triebwagen im Schlepp. Die PCW7 schleppte die Triebwagen bis zum Aachener Hauptbahnhof, von dort aus setzten diese ihre Fahrt nach Stockem aus eigener Kraft fort. Fotostelle |
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Am 12.05.2016 passierte die Siemens PCW 7 den Haltepunkt Brachelen mit einem Teil des Thameslink-Triebzuges 700018. Die Fahrt führte vom Prüfcenter Wildenrath zu Talbot Services in Aachen. Fotostelle |