Baujahr ab: | 1956-1970 |
Dauerleistung: | 2.310 kW |
Höchstgeschwindigkeit: | 120 km/h |
Dienstgewicht: | 66,4 t. |
Länge: | 15,62 m |
Achsfolge: | Bo'Bo' |
Die E 41 (später Baureihe 141) gehört zum Einheitstypenprogramm der Deutschen Bundesbahn der fünfziger Jahre. Diese Baureihe sollte die Einheitsloks von ihrem Leistungspotential nach unten hin abrunden. Die E 41 war dann auch die erste Lokgattung der Einheitsloks, die in Betrieb ging. Ihr Einsatzgebiet sollte die Beförderung von leichten Personen- und Güterzügen auf Haupt- und Nebenstrecken sein.
Hergestellt wurden die Lokomotiven bei Henschel im mechanischen Teil, der elektrische Teil wurde von BBC beigesteuert. Später wurden einige Loks auch von Krupp (mechanisch), SSW und AEG (elektrisch) hergestellt. Bei der E 41 sollte, wie auch bei den anderen Lokomotiven der Einheitsbaureihen, zur Vereinfachung und Kostensenkung auf einheitliche Bauteile zurückgegriffen werden. Eine Ausnahme davon bildeten die Schaltwerke, die wegen ihres Schaltgeräusches den Lokomotiven den Spitznamen „Knallfrosch" einbrachten.
Der Antrieb der Lokomotiven erfolgt über einen zehnpoligen Wechselstrom-Reihenschlußmotor je Achse. Diese Motoren sind eine weiterentwickelte Version der Motoren der ET 30. Die Kraftübertragung erfolgt über einen Gummiringfederantrieb. Alle Lokomotiven erhielten eine Wendezugsteuerung, um die im Personenverkehr vom Steuerwagen aus bedienen zu können.
Insgesamt wurden von der E 41 über einen Zeitraum von 14 Jahren 451 Lokomotiven ausgeliefert. Der lange Zeitraum läßt sich mit der zunehmenden Elektrifizierung des deutschen Streckennetzes erklären. Zum 01.01.1968 wurde bei der Deutschen Bundesbahn ein neues, EDV-gerechtes, Nummernsystem eingeführt. Fortan wurden die Loks der Baureihe E 41 als Baureihe 141 eingereihte. Die Loks behielten dabei ihre bisherige Ordnungsziffer.
Bei der Auslieferung erhielten die ersten 70 Lokomotiven einen dunkelblauen Anstrich, wie ihn nach damaliger Vorschrift Lokomotiven erhielten, die eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 120 km/h leisteten. Ab der einundsiebzigsten Lok wurden die Fahrzeuge dann in grün lackiert, nachdem auffiel, daß die E 41 eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h brachte, jedoch nicht mehr, was sie zum tragen der blauen Lackierung berechtigt hätte. Die zunächst blau lackierten Lokomotiven wurden später auch in grün umgespritzt.
Ab 1976 erhielten die meisten Lokomotiven eine ozeanblau/beige Lackierung. Zusätzlich bekamen einige Loks Versuchslackierungen oder Lackierungen im grau/oranger S-Bahn-Design. Später wurden dann die Lokomotiven nochmals umlackiert. Im Jahr 1987 wurde mit der orientroten Lackierung begonnen, noch von der Ausmusterung verschonte Loks bekamen ab 1998 einen verkehrsroten Anstrich.
Auch sonst bleiben die Lokomotiven von Umbauten nicht verschont. Die zunächst mit Einfachlampen ausgerüsteten Lokomotiven erhielten ab 141 121 eine doppelte Leuchteneinheit, die vorher abgelieferten Loks wurden später nachgerüstet. Die Regenrinne und die Griffstangen auf der Front wurden im Laufe der Zeit entfernt. Die Griffstangen wurden durch einfache Haltegriffe ersetzt. Eine Reihe von Veränderungen trafen auch die seitlichen Lüftungsgitter. Die letzte Form der Lüftungsgitter war das "Klatte-Gitter". Ende der siebziger Jahre erhielten die Loks einen zusätzlichen kleinen Dachaufsatz für die Kühlung des Trafoöls.
Seit dem Ende der achtziger Jahre werden die Loks der Baureihe vermehrt ausgemustert. Einige Loks wurden jedoch als Museumslok vorgesehen.
In der Region kamen die Loks zeitweise vor untergeordneten Personenzuggattungen oder Leerzugüberführungen auf der KBS 480 (Aachen-Klön) und KBS 485 (Aachen-Mönchengladbach) zum Einsatz.
Museumslok E 41 001 beim Tag der offenen Tür im Betriebswerk Düsseldorf-Wersten am 25.06.2005. Hinterstellt ist diese Lok derzeit beim DB-Museum in Koblenz-Lützel. Fotostelle |