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Baureihe 112/113 (ex-E 10.12)

Baujahr ab: 1962
Dauerleistung: 3620 kW
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h (ab 1991: 120 km/h)
Dienstgewicht: 86 t.
Länge: 16,44 m
Achsfolge: Bo'Bo'

Die Lokomotiven der Baureihe 112 entstammen dem Bauprogramm für Einheitslokomotiven der Deutschen Bundesbahn aus den fünfziger Jahren. Hervorgegangen sind die Lokomotiven dabei aus der Baureihe E 10, die seit 1956 in großen Stückzahlen gebaut wurde.

Um ansprechende und schnelle Lokomotiven für die bekannten Fernreisezüge „Rheingold" und „Rheinpfeil" einsetzen zu können, griff die Deutsche Bundesbahn auf die Baureihe E 10 (später 110) zurück. Die genannten Züge sollten mit einer Geschwindigkeit von 160 km/h verkehren, was jedoch mit Serienloks der Baureihe E 10 nicht möglich war.

Aus der laufenden Produktion der E 10 wurden zunächst sechs Lokomotiven (E 10.1265 bis E 10.1270) ausgesondert, die durch eine geänderte Getriebeübersetzung nun eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erreichen konnten. Um die Lok auch optisch abzurunden, bekamen die Fahrzeuge einen windschnittigeren Lokkasten aufgesetzt, als ihre Serienschwestern der Baureihe E 10. Die aerodynamischen Eigenschaften dieses neuen Lokkastens überzeugten die Deutsche Bundesbahn derart, daß in Zukunft auch die normalen Serienlokomotiven der Baureihe E 10 den neuen Lokkasten bekamen.

An das Erscheinungsbild des Rheingold angepaßt, bekamen die Lokomotiven ab Werk eine creme-blaue Lackierung, die bereits ab 1966 der TEE-Lackierung in Elfenbein/Rot weichen mußte.

Die nun mit einer höheren Geschwindigkeit ausgestatteten Lokomotiven wurden zur Unterscheidung zur normalen E 10 nun als E 10.12 eingereiht. Nach den ersten sechs Lokomotiven wurden in zwei Partien einmal fünf (E 10.1308 bis E 10.1312, in den Jahren 1963/64) und einmal zwanzig Lokomotiven (112 485 bis 112 504 im Jahr 1968) der E 10.12 zugeführt. So waren nach Ablieferung aller Lokomotiven 31 Maschinen der Baureihe 112 im Einsatz.

Mit der EDV-gerechten Umzeichnung der Lokomotiven wurde die E 10.12 ab dem 01.01.1968 zur Baureihe 112.

Mitte der achtziger Jahre traten vermehrt Verschleißerscheinungen an Loks der Baureihe 112 auf. Der Verschleiß trat nur an den Maschinen 112 485 bis 112 504 auf, die im Gegensatz zu den früheren Baulosen der Baureihe 112 Seriendrehgestelle der Baureihe erhielten. Als Folge wurde die Höchstgeschwindigkeit der betroffenen Lokomotiven auf 140 km/h gesenkt. Um diese Fahrzeuge von den noch voll tauglichen 112ern unterscheiden zu können, wurden diese zum 01.01.1988 in die Baureihe 114 umgezeichnet. Damit verblieben nur noch 11 Lokomotiven in der Baureihe 112.

Eine optische Änderung widerfuhr der Baureihe in den achtziger Jahren. Die Pufferverkleidungen und die Frontschürzen wurden demontiert, ebenso verschwanden die Griffstanden auf der Lokfront und würden durch einfache Bügelgriffe ersetzt.

Im Jahr 1991 wurde die gesamte Baureihe 112 in die Baureihe 113 umgezeichnet. Diese Umzeichnung geschah vor dem Hintergrund, daß man bei der Baureihenbezeichnung Platz für die von der Deutschen Reichsbahn übernommene Baureihe ex-DR 212 schaffen wollte. Nach dem Nummernsystem der Deutschen Bahn hätte auch die DR 212 die Baureihenbezeichnung 112 getragen, die diese nun übernehmen konnten.

Die nun als Baureihe 113 bezeichneten ex-112er mußten im gleichen Jahr eine Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeit auf 120 km/h über sich ergehen lassen. Grund waren Materialermüdungen an den Getrieben. Da die Lokomotiven mit dieser Höchstgeschwindigkeit nicht mehr für den Fernverkehr tauglich waren, wurden sie fortan im bayrischen Regionalverkehr eingesetzt.

Im Juli 2006 war nur noch 113 267 im aktiven Bestand vorhanden. Zwei Maschinen (113 268 und 113 309) wurden im Jahr 2005 an DB Autozug abgegeben und verkehrten ab diesem Zeitpunkt als Baureihe 115. Zwei weitere Maschinen gehören zu DB Museum (113 311 und 113 312). Die restlichen Lokomotiven sind bereits z-gestellt und verschrottet.

In der Aachener Region kamen die Lokomotiven der Baureihe 112/113 vor höherwertigen Zügen auf der KBS 480 und 485 zum Einsatz. Auch die ausgesonderten Lokomotiven der Baureihe 114 kamen mit vergleichbaren Zügen in die Region.

Fotos:


Ende der sechziger Jahre im Aachener Hauptbahnhof: 112 494 wartet auf einen neuen Einsatz. (© Klaus Rademacher)
Ende der sechziger Jahre in Eilendorf: 112 502 verläßt mit ihrem Zug den Eilendorfer Tunnel. (© Klaus Rademacher)
E 10.12 der ersten Stunde in neuem Farbkleid: Die zweite jemals gebaute E 10.12 (E 10 1267) betätigt sich am 21.08.2006 als Aushilfe für die Sonderzüge des Weltjugendtages in Köln. Hier, lange Jahre nach der Überführung in die Baureihe 113 mit ihrer aktuellen Ordnungsnummer 113 267. Fotostelle
112 nach zweimaliger Umwandlung: Ex 112 497, spätere 114 497, und nach Drehgestelltausch, heutige 110 497. Die Lok zeigte sich am 17.07.2006 mit Meßzug St 94172 beim Verlassen des Eilendorfer Tunnels bei der Anfahrt auf Aachen. Fotostelle



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