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Baureihe 103

Baujahr ab: 1970
Dauerleistung: 7440 kW
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Dienstgewicht: 114 t. (Vorserie 112 t.)
Länge: 19,50 m / 20,20 m ab 103 216
Achsfolge: Co'Co'

Lange Zeit war die BR 103 das Paradepferd der DB im schnellen und hochwertigen Personenverkehr. Auf ihren Einsatz vor TEE-Zügen wies schon ihre Ursprungslackierung in den typischen TEE-Farben beige/rot hin. Charakteristisch für die 103 waren ihre aerodynaisch runden Stirnseiten, die ihr auch den Spitznamen "Osterei" eingebracht hat.

Im Jahr 1965 wurden die ersten vier Vorserienfahrzeuge der damals noch als E 03 bezeichneten Lokomotive an die Deutsche Bundesbahn abgeliefert. Diese vier Loks bekamen die Bezeichnung E 03 001 bis E 03 004. Nach dem erfolgreichen Abschluß der ausgedehnten Versuche im Planbetrieb bestellte die DB die Serienlokomotiven für die, nach der Umstellung des Nummernsystems, als Baureihe 103 eingereihte Maschine.

Der mechanische Teil der Serienlokomotiven stammte dabei von den Herstellern Henschel, Krupp und Krauss-Maffei, der elektrische Teil von Siemens, AEG und BBC. Die folgenden 145 Serienmaschinen wurden zwischen 1970 und 1974 gebaut. Die erste Indienststellung einer Serienmaschine erfolgte im Jahr 1970. Die Serienmaschinen, auch als 103.1 bezeichnet, erhielten die Ordnungsziffern von 103 101 bis 103 245.

Natürlich gab es auch äußerliche Unterschiede zwischen den Vorserienmaschinen und den Serienmaschinen ergab sich durch die Lüfteranordnung. Während bei der Vorserie lediglich eine Lüfterreihe auf der Seitenwand installiert war, entschloß man sich bei den Serienlokomotiven dazu, zwei Lüfterreihen einzubauen. Ziel war eine bessere Luftzirkulation im Maschinenraum. Dies hatte jedoch auch den Effekt, daß der Maschinenraum wesentlich schneller verschmutzte als bei den Vorserienfahrzeugen.

Ein weiterer Unterschied war die Lackierung des Fahrzeugdaches. Währen die Vorserienloks noch ein hellgrau lackiertes Dach hatten, wurde das Dach der Serienmaschinen beige lackiert. Weiterhin entfiel die silberne Bauchbinde der Vorserienmaschinen.

Einige Änderungen wurden in der Bauserie ab 103 216 eingeführt. Um den engen Platzverhältnissen im Führerstand entgegenzuwirken wurden fortan die Führerstände um jeweils 35 cm verlängert. Dies hatte natürlich zur Folge, daß die Lokomotiven nun 70 cm länger als in den ersten Baulosen waren. Auch 103 173 wurde nach einer Unfallinstandsetzung verlängert. Der Unfall der 103 173 geschah übrigens im Jahr 1972 in Kohlscheid.

Ebenfalls wurden ab 103 216 Einholmstromabnehmer SBS 65 statt der bis dahin eingesetzten Scherenstromabnehmer DBS 54 a serienmäßig montiert. Die Loks der ersten Baulose wurde nach und nach ebenfalls mit Einholmstromabnehmern ausgerüstet.

Auch im laufenden Bestand gab es einige Veränderungen. So wurden die Pufferverkleidungen und Schürzen ab 1981 entfernt. Ab 1983 wurden die bislang verwendeten Räder gegen Monoblocräder ausgetauscht. Beheimatet wurden die Serienmaschinen über die Jahre in den Werken Hamburg-Eidelstedt, München Hbf und Frankfurt Hbf. Zuletzt waren alle Maschinen in Frankfurt stationiert.

Ausgeliefert wurden alle Lokomotiven in der rot-beigen TEE-Lackierung. Später wurde bei einigen Loks der Rahmen in Rot lackiert (bisher grau). Ab Mitte der achtziger Jahre wurden die Loks Schritt für Schritt in die orientrote Lackierung mit weißem Latz überführt. Regulär wurde keine Lok in das neue verkehrsrote Farbschema überführt. Beheimatet wurden die Serienmaschinen über die Jahre in den Werken Hamburg-Eidelstedt, München Hbf und Frankfurt Hbf. Zuletzt waren alle Maschinen in Frankfurt stadtioniert.

Es gab jedoch einige besondere Lackierungsvarianten: 103 220 trug ab 1995 eine blau-gelb-grüne Lackierung, passend für den Einsatz für den gleichgestalteten DB-Touristikzug. 103 101 trug zwischen 1991 und 1993 eine gelb-weiße Lackierung für den Lufthansa-Expreß. Weiterhin wurde die 103 233 im August 2000 auf Initiative (und Rechnung) des Modellbahnherstellers Roco als einzige Lok in Verkehrsrot lackiert.

Von den Serienlokomotiven wurde 103 122 ab 1989 dem BZA Minden als Lok für Meßfahrten zugeteilt. Für diese Einsätze erhielt sie von 103 118 Schnellfahrdrehgestelle, die ihr eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 250 km/h erlauben. Im Mai 2005 wurde sie wieder als 103 122 in den regulären Bestand zurückgeführt.

Mit dem zunehmenden Einsatz der Baureihen 120 und 101, sowie der ICE-Triebzüge entfiel die Einsatzbasis für die Baureihe 103. Mehr und mehr wurde sie von ihren angestammten Einsatzgebieten verdrängt. Ende der neunziger Jahre wurde mit der großzügigen Ausmusterung der 103er begonnen. Heute (September 2005) sind lediglich noch fünf Lokomotiven betriebsfähig erhalten. Neun weitere Loks sind als Museumsloks abgestellt.

In der Region war die BR 103 bis zur Einführung des Sommerfahrplanes 2001 als Stammgast vor dem IR von Aachen nach Chemnitz (Berlin) zu sehen. Weitere Einsätze in der Region erbrachte sie in während ihrer Betriebszeit bis ins Jahr 2002 vor D-Zügen auf der KBS 480 zwischen Köln und Aachen. Heute sind Loks der Baureihe 103 höchstselten auf Sonderfahrten in der Region zu bewundern.

Fotos:


103 135-0 im Aachener Hauptbahnhof am 10.11.2002. Die 1971 gebaute Lok wurde am 24.01.2003 z-gestellt und im Februar des gleichen Jahres bei der Firma Steil in Trier zerlegt. Fotostelle
103 170-3 im Trierer Hauptbahnhof am 23.09.2001. Die 1971 gebaute Lok wurde zum 17.01.2002 z-gestellt und im August 2002 bei der Firma Bender in Opladen verschrottet. Die offizielle Ausmusterung erfolgte zum 31.10.2002. Fotostelle
103 184 mit Weltjugendtagssonderzug Lr 91891 in Düren am 21.08.2005. Fotostelle
103 184 mit Leerreisezug von Aachen nach Köln Bbf. am 15.10.2005 in Nothberg. Fotostelle
Am 15.09.2010 schleppte 103 184 die Kölner Rheingoldwagen zur Waschanlage ins Betriebswerk Aachen Hbf. Das Foto zeigt den Zug bei der Einfahrt in den Aachener Hauptbahnhof. Fotostelle
Am frühen Morgen des 02.06.2011 passierte 103 184 Langerwehe mit einem Sonderzug von Aachen Hbf nach Heilbronn-Karlstor. Fotostelle
Am 16.03.2010 pendelte 103 222 mehrmals bei Meßfahrten zwischen Herzogenrath und Rheydt. Neben der Lok bestand der Zug aus einem Steuerwagen, einem weiteren Personenwagen, sowie drei Güterwagen. Nach Feierabend konnte ich die Lok beim Umsetzen in Herzogenrath erwischen. Fotostelle

750 003 (Ex- und wieder 103 222) in Langerwehe am 19.05.2004. Fotostelle
Sie hat eine wechselvolle Geschichte: 103 222 war nach ihrem Regeldienst bei der DB Systemtechnik als 750 003 eingesetzt und wurde später wieder in 103 222 zurück benannt. Seit 2014 versieht die Lok ihren Dienst bei railadventure. Das Foto zeigt die Lok am 16.11.2017 in Übach-Palenberg. Im Schlepp hatte sie dabei die Karlsruher Straßenbahnen 373 und 374, sowie ein Bahndienstfahrzeug der SBB. Fotostelle



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