| Baujahr: | 1955-1956, 1959-1960 und 1962-1964 |
| Dauerleistung: | 400 kW |
| Höchstgeschwindigkeit: | 50 km/h |
| Dienstgewicht: | 54,2 t. (erste Serie) / 55,8 t. (zweite Serie) |
| Länge: | 10,15 m / 10,65 m (zweite Serie) |
| Achsfolge: | C |
Mitte der fünfziger Jahre entstand bei der SNCB/NMBS der Bedarf nach einer leichten, dieselgetriebenen Rangierlokomotive, mit denen die bis dahin im Rangierdienst eingesetzten wartungsintensiven Dampflokomotiven ersetzt werden sollten. Ziel war eine rationellere Durchführung der Rangieraufgaben.
In insgesamt drei Bauserien wurden 70 Dieselrangierloks mit Endführerstand ab dem Jahr 1955 gebaut. Hergestellt wurden die Loks der ersten und dritten Serie bei Baume & Marpent. Die zweite Serie wurde durch ABR gebaut. Die Loks der ersten und zweiten Serie erhielten Motoren von ABC, die dritte Serie wurde mit SEM-Motoren ausgerüstet.
Die ersten 25 Loks wurden in der ersten Bauserie in den Jahren 1955 und 1956 gebaut und nach dem damaligen Ordnungssystem der SNCB/NMBS als 250.001 bis 250.025 eingereiht.
In einer zweiten Bauserie wurden nochmals 35 Lokomotiven dieser Bauart in den Jahren von 1962 bis 1964 gebaut. Im Gegensatz zur ersten Bauserie wurde die zweite Serie mit Rangierplattformen ausgestattet. Diese Plattform verlängerte die Fahrzeuge um 50 cm. Aufgrund dieser Änderung wurden die Loks als Unterbauart 250.1 eingereiht. Analog dazu erhielten die Loks die Bezeichnung 250.101 bis 250.135.
Interessanterweise wurde die dritte Bauserie zeitlich vor der zweiten Serie hergestellt. Die zehn Loks umfassende dritte Serie wurde in den Jahren 1959 und 1960 in Dienst gestellt. Im Gegensatz zu den Loks der ersten und zweiten Bauserie erhielten die Loks der dritten Serie einen Antrieb von SEM anstelle der bisher verwendeten Motoren von ABC. Wegen dieser Änderung wurden die Loks dann als 252.026 bis 252.035 eingereiht. Schon zum 01.10.1959 wurde die Numerierung dann in 252.101 bis 252.110 geändert.
Zum 01.01.1971 wurden die drei Bauserien umgezeichnet und in die neue Baureihe 84 zusammengefaßt. Die Numerierung erfolgte dabei fortlaufend von 8401 bis 8470. Die zehn mit SEM-Motoren ausgerüsteten Loks erhielten dabei die letzten zehn Nummern von 8461 bis 8470.
Lackiert wurden sämtliche Fahrzeuge in grün mit gelben Streifen.
Im Laufe der Jahre wurden die Loks über ganz Belgien verteilt im Rangierdienst eingesetzt. Ende der achtziger Jahre kam dann das langsam fortschreitende Ende dieser Baureihe, das mit den Loks der ersten Bauserie (8401-8425) begann. Schritt für Schritt wurden die ersten Loks zu dieser Zeit außer Dienst gestellt. Später folgten dann auch die anderen Bauserien. Ein Teil der Loks wurden unter anderem nach Italien verkauft. Neben anderen ausrangierten Loks ist 8405 heute noch, wenn auch ziemlich vergammelt, in Montzen abgestellt.
Auch in der Region kamen die Loks der Baureihe 84 zum Einsatz. Neben dem Rangierdienst in Montzen transportierte die Baureihe 84 bis in die Mitte der achtziger Jahre Nahgüterzüge von Montzen über Welkenraedt nach Raeren auf den Strecken 39 und 49.
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8405 (erste Bauserie) im Rangierbahnhof Montzen am 07.08.2004. Fotostelle |