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Die Geilenkirchener Kreisbahn


Zum Ende des 19. Jahrhunderts entstand das Interesse an einer Kleinbahn im damaligen Landkreis Geilenkirchen. Mehrfach wurden intern Strecken geplant und wieder verworfen, bis die grobe Trassenführung von Alsdorf über Geilenkirchen nach Gangelt und Süsterseel feststand.

Mit dieser festen Route suchte der Landkreis nach einem Erbauer für die Strecke. Fündig wurden sie bei der Eisenbahnbaufirma Lenz & Co. 1898 kam es zum Vertrag zwischen dem Kreis Geilenkirchen und Lenz. Dieser Vertrag umfaßte den Bau und den Betrieb der geplanten Strecke. Auf eigene Kosten verlängerte Lenz die Strecke bis Tüddern und stellte auch die dafür notwendigen Fahrzeuge.

Noch im Herbst 1898 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Im September 1899 wurde die Konzession für den Betrieb der Strecke für 50 Jahre durch den Aachener Regierungspräsidenten erteilt.

Die Strecke wurde am 07.04.1900 in Betrieb genommen. Die Betriebsführung übernahm die 1895 von Lenz gegründete Westdeutsche-Eisenbahn-Gesellschaft (WEG).

In der Folgezeit zeigte sich die Geilenkirchener Kreisbahn als erstaunlich erfolgreich. Die größten Einnahmen wurden durch den Transport der Alsdorfer Kohlen in die Geilenkirchener Region erreicht. Schnell waren die vorhandenen Lokomotiven nicht mehr ausreichend und wurden durch stärkere Maschinen ersetzt.

Die bisher getrennten Landkreise Heinsberg und Geilenkirchen wurden im Jahre 1932 als direkte Folge der Wirtschaftskrise zusammengelegt. Von dieser Maßnahme versprach man sich finanzielle Einsparungen. Die Geilenkirchener Kreisbahn behielt trotz dieser Zusammenlegung ihren ursprünglichen Namen. Von den finanziellen Schwierigkeiten blieb die GKB allerdings nicht verschont.

Um die Kosten des Personenverkehrs zu senken wurde im Jahr 1936 ein Dieseltriebwagen angeschafft.

Der zweite Weltkrieg brachte der GKB schwere Zerstörungen an Strecken und Fahrzeugen. Der Betrieb mußte an 13.09.1944 eingestellt werden. Erst im Februar 1946 konnte der Alsdorfer Streckenast, im September 1946 der Tüdderner Streckenast wieder in Betrieb gehen.

Nachdem im Mai 1949 der Selfkant unter niederländische Verwaltung gestellt wurde, mußte die nördliche Strecke bis Gangelt gekürzt werden. Nach der Rückführung des Gebietes im Jahre 1963 wurde die Strecke nicht wieder auf der gesamten Länge befahren.

Im Jahre 1949 begann ein Umbruch für die Geilenkirchener Kreisbahn. In diesem Jahr wurden die ersten Omnibusse eingesetzt.

1951 gab es eine Änderung in der Betriebsführung. Zum 01.01. wurden die Kreiswerke Geilenkirchen-Heinsberg GmbH gegründet, die ab diesem Tag die Betriebsführung übernahmen. Die oberste Betriebsleitung blieb weiterhin bei der DEG.

Zum 17.05.1953 wurde der Personenverkehr auf der Strecke Geilenkirchen-Alsdorf eingestellt, die Gleise ein Jahr später demontiert.

Im Jahre 1958 lief die zur Eröffnung der Strecke für 50 Jahre festgeschriebene Betriebskonzession ab. Eine neue Konzession wurde auf 30 Jahre, also bis 1988, ausgestellt.

1959 wurden durch die Kreiswerke die ersten LKW beschafft, deren Anzahl sich in den späteren Jahren erheblich ausdehnen sollte.

Zum 01.10.1960 wurde der Personenverkehr auf der Strecke Geilenkirchen-Gangelt eingestellt.

Der Güterverkehr wurde abschnittsweise zwischen 1963 und 1971 eingestellt.

Im Zuge der kommunalen Neugliederung im Jahre 1972 wurden die früheren Landkreise Geilenkirchen-Heinsberg und Erkelenz zusammengelegt. Dies betraf auch die beiden Busunternehmen der bisherigen Kreise. Durch die Zusammenlegung beider Kreise entstanden die neuen Kreiswerke Heinsberg GmbH.

Die Kreiswerke Heinsberg verfügen heute noch über Übergabegleise der DB im Bereich des Geilenkirchener Bahnhofes.

Durch die Interessengemeinschaft Historischer Schienenverkehr e.V. wird heute noch regelmäßiger Museumsbetrieb auf der nördlichen Strecke zwischen Gillrath und Schierwaldenrath durchgeführt.


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