Die Gründung der Dürener Kreisbahn basierte auf dem raschen Wachsen Dürens im 19. Jahrhundert. Die neuen Industriebetriebe benötigten dringend fähige Arbeiter, die im direkten Umfeld der Betriebe nicht in der erforderlichen Menge zu finden waren.
Noch bevor der Kreis und die Stadt Düren eine Kleinbahn einrichten konnten, wurde bereits 1893 auf privater Basis durch die betroffenen Industrieunternehmen eine Dampfstraßenbahn zwischen Düren und Birkesdorf eingerichtet, die später bis Inden erweitert wurde.
Bei einer Sitzung des Kreistages Düren im Jahr 1895 wurde das Thema Kleinbahn erörtert und es kam zum Beschluß, ein Projekt mit dem Namen "Anlage von Kleinbahnen im Kreise Düren" in Angriff zu nehmen. Dieses Projekt sah in seiner ursprünglichen Form vier Strecken mit einer Gesamtlänge von 53 km vor. Geldmangel verzögerte jedoch dieses Projekt.
Im Jahre 1904 wurden die Forderungen nach der Kleinbahn wieder lauter. Schließlich gab man den Forderungen nach und beauftragte die Westdeutsche-Eisenbahn-Gesellschaft (kurz WEG) mit den erforderlichen Vorarbeiten um das Projekt in absehbare Bahnen zu lenken.
Im November 1904 wurden die Genehmigungen für eine an Lokomotiven gebundene Personen- und Güterstrecke von Düren nach Zülpich, und elektrisch betriebene Straßenbahnstrecken von Distelrath über Rölsdorf in Richtung Weisweiler und von Düren nach Lendersdorf erteilt.
Im Dezember des gleichen Jahres bekam die WEG den Auftrag die Planung der Strecken zu übernehmen. Die WEG kam zügig mit den Planungen voran, so daß sie bereits 1905 zu Vertragsverhandlungen mit dem Kreis Düren und der Kreisbahnkommission schreiten konnten. Grundlage der Verträge war, daß die Betriebsführung auf Pachtbasis bei der WEG liegen sollte. Ebenso wurde vereinbart, daß alle Strecken normalspurig ausgebaut werden sollten.
Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1906. Nach erheblichen Schwierigkeiten bei der Enteignung der benötigten Grundstücke und Trassierungsproblemen bei der Kreuzung mit der Staatsbahnstrecke Düren-Euskirchen (hier wurde eine Unterführung der DKB erforderlich) konnten die Bauarbeiten im Jahre 1908 abgeschlossen werden.
Die Dürener Kreisbahn wurde nach der Fertigstellung der Strecken im Jahre 1908 offiziell gegründet.
Bereits im Jahre 1912 nahm die DKB neben dem Schienenverkehr auch den Betrieb mit Omnibussen auf.
Starke Einschränkungen des Betriebes ergaben sich durch den ersten Weltkrieg.
Im Jahr 1920 wollte die WEG eine Änderung des Pachtvertrages durchsetzen um höhere Beteiligungen des Kreises zu erhalten. Der Kreis Düren verweigerte die Zahlung eines höheren Zuschusses. Dies nahm die WEG zum Anlaß den Pachtvertrag für die Betriebsführung zum 31.12.1920 zu kündigen.
Dies war für den Kreis Düren der Startschuß die Kreisbahn nun in eigener Regie zu betreiben. Stadt und Kreis Düren schlossen dazu mit den angeschlossenen Landgemeinden einen Vertrag, der die Gründung der Dürener Kreisbahn GmbH vorsah.
Aufgrund der beginnenden Wirtschaftskrise und den damit verbundenen Mindereinnahmen mußte der Betrieb der Dürener Kreisbahn im Dezember 1922 eingestellt werden. Die neuerliche Inbetriebnahme konnte erst wieder im Januar 1924 erfolgen.
Um die Dürener Verkehrsverhältnisse neu zu organisieren wurde die Dürener Kreisbahn GmbH laut Gesellschafterbeschluß am 09.07.1931 aufgelöst. Um den Betrieb weiterzuführen wurde eine neue Gesellschaft, die Dürener Kreisbahn Betriebsgesellschaft mbH, gegründet. Sie setzte sich aus dem Kreis und der Stadt Düren, sowie den Kreisämtern zusammen.
Im Jahr 1944 wurden die Bahnanlagen durch einen verheerenden Bombenangriff, bei dem die ganze Stadt in Trümmer gelegt wurde, zerstört. Nach dem Ende des Krieges erhielt die Kreisbahn von der amerikanischen Militärregierung die Erlaubnis zum Wiederaufbau, der dann die folgenden Jahre in Anspruch nahm.
Im Jahr 1958 beschaffte die Dürener Kreisbahn die erste Diesellokomotive. Im gleichen Jahr übernahm der Kreis Düren die Dürener Kreisbahn als alleiniger Eigentümer. Die Betriebsführung ging ab dem 01.10.1960 auf die Deutsche-Eisenbahn-Gesellschaft mit Sitz in Frankfurt/Main über.
Im Jahr 1966 war das Ende für die zweite Dürener Straßenbahngesellschaft, die Dürener Eisenbahn AG gekommen. Der Omnibusverkehr dieser Gesellschaft ging später in der Dürener Kreisbahn auf.
In der Folgezeit zog sich die Dürener Kreisbahn immer weiter aus dem Gütergeschäft zurück. Die letze Strecke wurde zum 01.02.1971 an die Deutsche Bundesbahn übergeben.
Zum 01.01.1985 übernahm die Dürener Kreisbahn den Schienenverkehr der Jülicher Kreisbahn, so daß die offizielle Bezeichnung der Jülicher Kreisbahn nun auch Dürener Kreisbahn GmbH war. Die Bahnleitung blieb bei der JKB in Jülich, die Betriebsleitung wechselte jedoch in die Hände der Dürener Kreisbahn.
Zu Beginn der neunziger Jahre wollte die Deutsche Bundesbahn die Bedienung der Bahnstrecken zwischen Düren und Jülich und Düren und Heimbach wegen mangelnder Rentabilität einstellen. Im September 1992 wurde vertraglich vereinbart, daß die Dürener Kreisbahn mit Beginn des Sommerfahrplanes 1993 den Betrieb auf den genannten Strecken mit eingenen Fahrzeugen fortführt.
Zunächst nahm die DKB den Betrieb mit überholten Schienenbussen der Baureihe 798 auf, die im Jahre 1995 durch neue Leichttriebwagen des Typs Regiosprinter (DUEWAG) ersetzt wurden.
Die Übernahme der Strecken entwickelte sich zum erstaunlichen Erfolg. Bis ins Jahr 1998 konnten die letzen Fahrgastzahlen der Bundesbahn verfünffacht werden.
Durch den Erfolg im Personenverkehr sah sich die DKB bestätigt und drängte wieder zurück ins Gütersegment. Im Sommer 2000 übernahm die Dürener Kreisbahn den Güterumschlag von der DB Cargo AG im Dürener Hauptbahnhof. Ebenso versorgt die DKB Güterkunden entlang der beiden Strecken. Aus diesen Gründen wurden in den Jahren 2000 und 2001 zwei neue Diesellokomotiven des Typs Regiolok angeschafft.
Die Strecke von Düren nach Jülich wird ab dem 26.05.2002 bis Linnich, das dann im Stundentakt angefahren wird. Dazu werden die Haltepunkte Jülich-Nord, Broich, Tetz und Linnich neu eingerichtet. Längerfristige Planungen sehen sogar eine Verlängerung der Strecke bis Baal vor.
Die Dürener Kreisbahn hat am 20.12.2002 der Deutschen Bahn AG die Trasse der Strecke von Düren nach Zülpich abgekauft. Geplant ist dort ab Mai 2003 der Einsatz von Güterzügen, die eine tägliche Last von ca. acht bis zehn Wagen auf die Schiene bringen. Die Tendenz dabei soll aufgrund mehrerer potenzieller Abnehmer entlang der Strecke in Zukunft gesteigert werden.
Weitere Verhandlungen sollen die Dürener Kreisbahn auch in den Besitz der restlichen Strecke von Zülpich bis Euskirchen bringen.
Zum 01.01.2003 wird die Abteilung Schiene der Dürener Kreisbahn in die neu gegründete Rurtalbahn GmbH & Co. KG umgewandelt. Danach gehen 74,9 % an die in Düren ansässige R.A.T.H. GmbH, deren Gesellschafter Achim Schmitz, Thomas Schmitz und Hans-Peter Niessen sind.
Sinn dieser Vereinigung ist das Ziel den Schienenverkehr der Dürener Kreisbahn GmbH regional und überregional weiter auszubauen. Grundstücke, Immobilien und Personal verbleiben bei der Dürener Kreisbahn GmbH. Die Fahrzeuge und Werkstätten gehen an die Rurtalbahn GmbH & Co. KG über.