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Die Aachen-Maastrichter-Eisenbahn-Gesellschaft


Schon früh gab es Bestrebungen eine Eisenbahnstrecke von Aachen nach Maastricht zu bauen. Bereits 1831 wurde durch den Industriellen James Cockerill eine Strecke von Aachen nach Maastricht beantragt. Sein Antrag wurde allerdings abgelehnt, da man starke eigene Interessen am Bau der Strecke vermutete.

Später wurden jedoch auch andere Stimmen laut, die diese Strecke forderten. Großes Interesse an dieser Strecke kamen von den Aachener Händlern, sowie von den verschiedenen Steinkohlegruben der Region.

Im Jahr 1843 wurde ein provisorisches Komitee eingerichtet, daß den Bau einer Eisenbahnstrecke von Aachen nach Maastricht fördern sollte. Den neuerlichen Argumenten der Industrie und des Handels beugte sich auch die Regierung mit der Zusage, die neue Strecke zu fördern.

Aus dem provisorischen Komitee entstand die Aachen-Maastrichter-Eisenbahn-Gesellschaft (kurz AMEG). Die Direktion der Gesellschaft bestand aus den Aachener Honoratioren Lamberts (Kaufmann), Emunts (geh. Regierungsrat), Kuetgens und der Bankier Wergifosse.

Die Aachen-Maastrichter-Eisenbahn-Gesellschaft begann im Jahr 1846 mit den Vermessungsarbeiten für die Strecke. Die Konzession für den Bau der Strecke wurden von der preußischen Regierung am 30.01.1846 und von der niederländischen Regierung am 23.02.1846 erteilt. Diese Strecke sollte die erste niederländische Strecke werden, die ins Ausland führte.

Die Strecke sollte von Aachen aus bis Richterich gemeinsam mit der Strecke der Aachen-Düsseldorfer-Eisenbahn-Gesellschaft geführt werden. Im Bahnhof Richterich sollte die Strecke der AMEG dann in Richtung Niederlande abzweigen. Mit den Vorarbeiten zum Bau der Strecke konnte Anfang 1847 begonnen werden.

Im Jahr 1849 konnten die Grundstückskäufe in den Niederlanden abgeschlossen werden, während im Bereich der Stadt Aachen Schwierigkeiten bei der innerstädtischen Planung der Trasse auftraten. Nach der Klärung dieser Fragen und weiterer Fragen im Zusammenhang mit Zollfragen konnten letztendlich die Bauarbeiten fortgeführt werden.

Die gemeinsame Strecke mit der Aachen-Düsseldorfer Strecke konnte am 17.01.1853 in Betrieb gehen. Die weiterführende Strecke von Richterich nach Maastricht konnte erst 23.10.1853 eingeweiht werden.

Für den Konkurrenzkampf der Eisenbahnen im Rheinland hatte die Strecke der AMEG eine wichtige Bedeutung. Bis die Bergisch-Märkische-Eisenbahn-Gesellschaft im Jahr 1872 ihre Strecke nach Welkenraedt einweihen konnte war die Strecke der AMEG die einzige Strecke, die, neben der bestehenden Strecke der Rheinischen Bahn, über Maastricht einen Zugang zur belgischen Eisenbahn bot.

Im Rahmen der Verstaatlichung der Eisenbahngesellschaften wurde die AMEG im Jahr 1898 aufgelöst und die Infrastruktur auf der preußischen Seite fiel an die Königlich-Preußische-Eisenbahn-Verwaltung (KPEV).


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